Turmblasen 2015 mal anders: Statt wie der traditionellen Name des Aktes vermuten ließe, vom Turm der Schule aus, oder - wie in den vergangenen Jahren - vom Balkon, spielte das Ensemble in diesem Jahr vom Treppenaufstieg des Haupteingangs aus. Die bunte Zusammenstellung aus Schülern, Ehemaligen, Eltern und Lehrern, war mit 17 Musikern schlichtweg zu groß für den kleinen Vorbau über dem Haupteingang.

"Wir haben dieses Jahr erfreulich viel Nachwuchs dazu bekommen und auf dem Balkon wäre für alle viel zu wenig Platz gewesen", erklärte Schulleiter Matthias Lippert. Dem Klang tat diese Neuerung aber überhaupt keinen Abbruch, im Gegenteil: "Ich glaube eher, dass es unten viel angenehmer ist. Für uns auf jeden Fall und das Publikum hat uns in diesem Jahr bestimmt auch lauter gehört als von oben", sagte Oliver Gier. Der Dozent der Musik- und Kunstschule ist seit 2007 Mitglied im Bläser-Ensemble.

Viele Fünft- und Sechstklässler sind dem Ensemble in diesem Jahr beigetreten. Lange Proben für das kurze, 15-minütige Konzert unter freiem Himmel, gab es nicht, berichtete Gier: "Die Noten habe ich vorab per Mail verschickt, geprobt haben wir nur einmal, am Vortag."

Trotz der relativ geringen Vorbereitungszeit erklangen die Instrumente der routinierten Hobbymusiker sehr harmonisch. Ihre traditionellen Weihnachtsmelodien schallten wohlig vor dem Schulgebäude. Einige der Anwesenden summten oder sangen mit, andere genossen die tolle Atmosphäre. Durch die traditionellen Lieder kam auch trotz der sehr milden Wintertemperaturen, Weihnachtsvorfreude auf.

Cristina Segovia-Buendía