Klosterkirche Widerstand gegen die Schneekönigin

Remscheid · Alle freuen sich auf den Frühling. Nur eine nicht. Die Schneekönigin im Märchen von Hans Christian Andersen wünscht sich ewig Eis und Schnee. Der "bitterkalt schöne Winter" soll die einzige Jahreszeit sein. Doch dafür braucht die Schneekönigin Hilfe von einem Jungen. Die spannende Geschichte in der Inszenierung des Wuppertaler Kinder- und Jugendtheaters zog am ersten Advent zahlreiche Kinder und Erwachsene in ihren Bann. In der ausverkauften Klosterkirche erzählte das Ensemble in liebe- und fantasievoller Weise, wie Gerda (Jeanne Knocke) eine mühevolle Reise auf sich nimmt, um ihren Freund Kay (Joshua Gottschalk) aus dem Bann der Schneekönigin (herrlich böse gespielt von Milena Rheindorf) zu befreien.

 Szene aus der Aufführung "Die Schneekönigin" des Wuppertaler Kinder- und Jugendtheaters.

Szene aus der Aufführung "Die Schneekönigin" des Wuppertaler Kinder- und Jugendtheaters.

Foto: Jürgen Moll

Der Ablauf der Geschichte: Ein böser Kobold erschuf einst einen Spiegel. Sieht man in diesen hinein, sieht man nur noch das Böse und Schlechte in Menschen und Dingen. Die Schneekönigin will sich die Macht des Spiegels zu Nutze machen, den der Rabe Zorro (wunderbar gespielt von Jonathan Lutz) für sie aufspüren musste. Koboldin Lockermaul (Diana Nickel) als leicht schusselige und hungrige Bewacherin des Spiegels versucht, die Schneekönig aufzuhalten. Dabei zerbricht der Spiegel in tausend Stücke, zwei der Splitter treffen Kay in Auge und Herz.

Obwohl Gerda nicht versteht, warum Kay sich so plötzlich verändert hat und nur noch gemein zu ihr ist, begibt sie sich auf die Suche nach ihm, nachdem er von der Schneekönigen mit dem Schlitten entführt wurde. Bei ihrer Reise wird sie von Lockermaul und Zorro begleitet. Die Schneekönigin beobachtet das Trio und legt ihm immer wieder Steine in den Weg. So führt sie sie etwa zur Blumenfrau oder in den Räuberwald. Schlussendlich schaffen sie es trotzdem in ihr Schloss. Mit der Macht der Liebe und der Erinnerung gelingt es Gerda, die Schneekönigin zu besiegen und Kays altes Ich zurückzuholen. "Das war ein schönes Stück. Der Rabe war lustig und natürlich, dass es ein Happy End gab", sagt Besucherin Ramona Neldner aus Wermelskirchen nach der über eineinhalbstündigen Aufführung. "Teilweise war es aber etwas langatmig, weil es keine Pause gab", fügt sie hinzu. (am)

(lupi)
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