Remscheid Stadtparkteich - 880 Tonnen Schlamm müssen raus

Remscheid · Entsorgung wird eine sechsstellige Summe kosten. Preis für die komplette Sanierung hängt von Gesamtkonzept ab.

 Der Stadtparkteich muss saniert werden. Offen ist die Frage, wie es nach der Sanierung aussehen soll.

Der Stadtparkteich muss saniert werden. Offen ist die Frage, wie es nach der Sanierung aussehen soll.

Foto: Nico Hertgen

Die Sanierung des Stadtparkteichs wird ein Großprojekt - nicht nur was die Dauer, sondern auch was die Kosten angeht. Das machte Michael Zirngiebl, Leiter der Technischen Betriebe (TBR), im Ausschuss für Stadtentwicklung deutlich.

Zwar sei es noch zu früh für konkrete Zahlen, weil der Bericht der Studentin der RWTH Aachen, die den Teich im Rahmen ihrer Masterarbeit untersucht, noch nicht vorliegt. Mitte Dezember wird sie dem Wupperverband die Arbeit übergeben, dann wird analysiert, welche Schlüsse man daraus ziehen kann.

Doch alleine die Entfernung und Entsorgung der insgesamt 880 Tonnen Schlamm, die sich im Teich über Jahrzehnte angesammelt haben, wird wohl mit einer sechsstelligen Summe zu Buche schlagen, sagte Zirngiebl. Dabei bezog er sich auf ein ähnliches Projekt in der Stadt Köln. Für die Entschlammung eines doppelt so großen Teichs gibt diese rund 300 000 Euro aus. Rund ein Jahr müsse man in Remscheid allein für diese Schlammentsorgung einkalkulieren, sagte Zirngiebl.

Die kompletten Kosten hängen dann davon ab, in welcher Form man die Anlage im Stadtpark wiederherstellen will. Denn auch die Begrenzungsmauern sind marode, der Teich verliert Wasser. Weiterhin offen: Wie wird der Teich, der seit 20 Jahren nur noch aus Regenwasser gespeist wird, überhaupt künftig mit frischem Wasser versorgt.

Zirngiebl, der den Teich als Chefsache "geerbt" hat, als das Grünflächenamt Anfang des Jahres in den TBR aufging, möchte keinen Schnellschuss, sondern will ein solides Konzept vorlegen, das dann auch finanziell belastbar ist. Am Ende sei es dann aber eine politische Entscheidung, welche Lösung man für den Stadtpark wolle - und wie man sie finanzieren will. Um eventuell auch Fördergelder zu bekommen, hat die Stadt die Teichsanierung bereits vorsorglich in einem Strukturprogramm der Region angemeldet. Darin stehen aber noch viele andere Projekte der Region. Ob am Ende Geld fließt, ist aber noch keineswegs sicher.

Rosemarie Stippekohl (CDU) regte an, die Bürgerschaft zu Spenden für den Stadtparkteich aufzurufen. Die Reaktionen der Menschen zeigten, dass ihnen das Naherholungsgebiet nahe der Innenstadt am Herzen liege.

Das sei eine gute Idee, sagte Zirngiebl, aber auch dafür sei es jetzt noch zu früh. Für konkrete Pläne lasse sich besser um Hilfe bitten.

(RP)
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