Remscheid Stadtplaner Denstorff verlässt Remscheid

Remscheid · Der 38-jährige Robin Denstorff steht kurz vor dem Absprung. Er soll am Mittwoch in Münster als neuer Baudezernent gewählt werden.

 "Mister DOC" geht von Bord: Robin Denstorff hat eine neue berufliche Herausforderung in Münster gefunden.

"Mister DOC" geht von Bord: Robin Denstorff hat eine neue berufliche Herausforderung in Münster gefunden.

Foto: Moll Jürgen

Wieder wird es einen Wechsel im Referat Stadtentwicklung, Bauen und Wirtschaftsförderung der Stadt Remscheid geben: Robin Denstorff, der zentrale Akteur in den Planungen zum Millionenprojekt Designer Outlet Center in Lennep, wird den Start des Shoppingdorfes aus der Ferne verfolgen. Wie die Westfälischen Nachrichten in ihrer Samstagsausgabe berichteten, möchte der 38-jährige Baudezernent in Münster werden und damit die Nachfolge von Hartwig Schultheiß antreten.

"Der Leiter des Referates für Stadtentwicklung, Bauen und Wirtschaftsförderung bei der Stadt Remscheid ist der einzig verbliebene Kandidat und stellt sich am Wochenende in verschiedenen Ratsfraktionen vor", berichtet die Zeitung. Am Mittwoch wird er sich im Hauptausschuss in Münster in nichtöffentlicher Sitzung zur Wahl stellen. Nach BM-Informationen gilt seine Wahl als sicher.

Dass Denstorff, der erst im Juni 2015 als Nachfolger für Sigrid Burkhart nach Remscheid kam und die DOC-Planungen weiterführte, aus Remscheid weg will, ist nicht neu. Aus dem Rathaus hörte man schon von einer früheren Bewerbung, aus der dann aber nichts wurde.

Denstorff hat - anders als angekündigt - seinen Wohnsitz nicht ins Bergische Land verlegt. Um den Posten in Remscheid für den DOC-Planer attraktiver und auch lukrativer zu gestalten, hatte Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz Ende 2014 noch für Sigrid Burkhart den Funktionsbereich zu einem Referat ausgeweitet, dem auch andere Abteilungen zugeordnet wurden. Das reichte aber nicht aus, um die Bauexpertin zu halten. Sie wurde im März Baudezernentin in Kaarst. Auch für Denstorff war das, was Remscheid bieten kann, offenbar zu wenig. Politisch und planungstechnisch ist das Projekt DOC auf der Zielgerade. Am 13. Dezember soll der Rat den Bebauungsplan beschließen. Dann würde Baurecht herrschen. Weil aber die Stadt Wuppertal Klage gegen die Pläne eingereicht hat, kann bis zum Baustart danach noch ein Jahr vergehen. Die Personalnot im Planungsdezernat würde sich durch den Weggang von Denstorff verschärfen. Gerade erst ging Thomas Hübler, unter anderem Experte für Förderanträge, in den Ruhestand. Dass die Stelle noch nicht wieder ausgeschrieben wurde, verärgert unter anderem SPD-Bezirksbürgermeister Otto Mähler.

(RP)
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