Remscheid Stadtwerke: Falsche Zahlen zur Beleuchtung

Remscheid · Remscheid leistet sich keine luxuriöse Straßenbeleuchtung. Das betonte die Stadtwerke-Tochter EWR jetzt in einem Pressegespräch. Das Gemeindeprüfungsamt (GPA) habe in seiner Untersuchung der Kosten für die Straßenbeleuchtung in Remscheid einen falschen Eindruck vermittelt. Das sagte Mike Giera, Leiter des Geschäftsbereiches Netze, bei den EWR.

Das GPA hat in einer vergleichenden Untersuchung der NRW-Kommunen Remscheid einen unrühmlichen Spitzenplatz bei den Ausgaben für die Unterhaltung seiner Straßenbeleuchtung zugedacht. Demnach geben nur drei Kommunen in NRW noch mehr Geld für das Licht auf ihren Straßen aus.

Mit 171 Euro Unterhaltungskosten pro Laterne liegt Remscheid bei den GPA 60 Euro über dem Mittelwert. Tatsächlich aber betrügen die Unterhaltungskosten in Remscheid nur 104 Euro, sagte Giera. "Damit liegen wir unter dem Durchschnitt." Die restlichen 67 Euro seien Kapitalkosten, die mit der Unterhaltung der über 11000 Straßenlaternen in Remscheid nichts zu haben. Vielmehr zahlt die Stadt damit Schritt für Schritt das Geld an die Stadtwerke zurück, das sie von den Stadtwerken erhielt, als sie der finanziell deutlich potenteren Tochter vor Jahren ihre Straßenbeleuchtung verkaufte. Laut Vertrag gilt diese Abschreibungs-Regel noch länger.

Diese Besonderheit gebe es bei den anderen Kommunen, mit denen man im GPA-Bericht verglichen werde, nicht, sagte Giera. Schon vor fünf Jahren, als das GPA zuletzt Zahlen über Remscheid erhob, habe man auf diesen Fehler hingewiesen. Dass er nun erneut auftauche, sei ärgerlich. Im Vorfeld der Untersuchung habe das GPA die Stadtwerke gar nicht kontaktiert. Offenbar sei nur mit der Stadtverwaltung gesprochen worden.

Nachdem die BM über das GPA-Ranking berichtete, wolle man nun die Gelegenheit nutzen, um das Thema öffentlich richtigzustellen, sagte Stadtwerke-Sprecher Carsten Seidel.

(RP)
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