Remscheid Städtedreieck rauft sich zusammen

Remscheid · Wuppertal, Remscheid und Solingen wollen zusammen mit der IHK in einer neuen Gesellschaft mehr Fördergelder in die bergische Region holen.

 Der Brückenpark Müngsten,ein Touristenmagnet, ist ein Paradebeispiel für eine gelungene Zusammenarbeit des Bergischen Städtedreiecks.

Der Brückenpark Müngsten,ein Touristenmagnet, ist ein Paradebeispiel für eine gelungene Zusammenarbeit des Bergischen Städtedreiecks.

Foto: Hellwig (archiv)

Remscheid, Solingen und Wuppertal wollen zusammen mit der Bergischen IHK eine regionalen Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft für das Bergische Städtedreieck gründen. In ihr sollen sowohl die bisherige Bergische Entwicklungsagentur (BEA) als auch die Regional-Agentur aufgehen und wichtige regionale Aufgaben in den Bereichen Wirtschaftsförderung, Tourismus und Regionalmarketing zusammengefasst werden. "Diese neue Struktur wäre ein Quantensprung für die ohnehin schon erfolgreiche bergische Zusammenarbeit", sagte IHK-Präsident Thomas Meyer. "Als einzelne Stadt haben wir im Kampf um Fördergelder wenig Chancen", nennt Remscheids Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz einen wichtigen Vorteil.

Gestern waren die drei bergischen OBs zusammen mit der IHK-Spitze bei der Bezirksregierung in Düsseldorf, um die Idee vorzustellen. "Ich begrüße es sehr, wenn sich in meinem Regierungsbezirk eine weitere Region zur gemeinsamen Wahrnehmung wichtiger Aufgaben entscheidet", sagte Lütkes.

Gesellschafter werden die drei Städte und die IHK sein. Die Führung soll ein Aufsichtsrat übernehmen der aus den drei Oberbürgermeistern, den drei Stadtdirektoren sowie IHK-Präsident und -Hauptgeschäftsführer besteht. Politisches Entscheidungsgremium soll ein Bergischer Regionalrat werden, der aus 50 Mitgliedern aus den Räten der drei Städte besteht. Remscheid hätte darin neun Sitze. Bei wesentlichen Entscheidungen soll keine Stadt überstimmt werden können. Ein 15-köpfiger Beirat unter der Leitung des Rektors der Bergischen Universität soll installiert werden.

Die Politik muss dem Konzept noch zustimmen. Im Herbst wird den Räten in der drei Städten ein Papier zur Abstimmung vorgelegt. SPD-Fraktionschef Sven Wolf begrüßt die Idee: "Wir wollen enger bei Fragen der regionalen Planung und regionalen Wirtschaftsförderung zusammenarbeiten."

Auch die CDU sendet positive Signale. "Wenn das Konzept im Herbst im Stadtrat zur Beschlussfassung ansteht, wird die CDU-Fraktion zustimmen", sagt der Fraktionsvorsitzende Jens Nettekoven.

Die Forderung eines stärkeren gemeinsamen Auftretens der Region ist vor allem von der IHK immer wieder gestellt worden. Häufig aber war in der Vergangenheit eine der drei Städte bei wichtigen Projekten ausgeschert. Vor allem gegen das deutlich größere Wuppertal gab es Vorbehalte.

"Wir sind zuversichtlich, dass wir die neue Struktur bereits zu Beginn des kommenden Jahres mit Leben füllen können", sagten Thomas Meyer und IHK-Geschäftsführer Michael Wenge gestern.

(RP)
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