Remscheid Städteverträgliches Navi - noch fehlen die Daten

Remscheid · Betroffene Anlieger und Firmen im Stadtgebiet sehnen die Umsetzung herbei. Doch bis das Projekt "Effiziente und stadtverträgliche LKW-Navigation Region Rheinland" zu konkreten Veränderungen im Remscheider Straßenverkehr führen kann, wird noch ein wenig Zeit vergehen, sagt Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz. Denn die stadtteilbezogenen Daten, mit denen das Navi gefüttert werden soll, sind noch gar nicht erhoben.

 Im Oktober 2016 saß ein Lkw auf der Hastener Straße fest.

Im Oktober 2016 saß ein Lkw auf der Hastener Straße fest.

Foto: Röser (archiv)

Die grundlegende Idee ist überzeugend. In einer Stadt wie Remscheid, wo sehr häufig innerstädtisches Gewerbe zu finden sind, ist eine verbesserte Leitung der Verkehrsströme sinnvoll. So sollen Lkw über das Navigationsgerät konkrete Empfehlungen für ihre Fahrtrouten bekommen, um unter Berücksichtigung vorhandener Verkehrsrestriktionen wie zum Beispiel Gewichts- und Breitenbegrenzungen, Durchfahrtshöhen oder -verbote, störungsfrei zum Ziel zu gelangen und die Betriebe problemlos anfahren zu können.

Denn immer wieder wird in nahezu allen Stadtteilen berichtet, dass Transportfahrzeuge in Sackgassen fahren, Balkone und Häuserecken beschädigen und den restlichen Verkehr in den für ihre Größe zu schmalen Straßen behindern.

Die Erhebung der relevanten Daten soll durch eine Befahrung des Stadtgebietes mit Spezialkameras erfolgen, die 360-Grad-Bilder erzeugen soll. Die Kosten dafür seien im Haushalt eingeplant, sagt der OB.

Mit ins Boot kommen sollen nun auch die Stadtwerke Remscheid, die ebenfalls eine Datenerhebung für ihre Zwecke planen. Das grundsätzliche Interesse an einer Kooperation mit der Stadt Remscheid sei vorhanden. Man könne die Ergebnisse später gemeinsam nutzen und die Kosten teilen, sagt Mast-Weisz. Die Details der Zusammenarbeit müssen aber noch abgestimmt werden.

Ist der Auftrag für die systematische Kartographierung des Remscheider Stadtgebietes dann erst mal erteilt, werden "drei bis vier Monate vergehen, bis die Rohdaten vorliegen", sagt der OB. Diese Daten müssen dann von Mitarbeitern der Straßenverkehrsabteilung noch nachgearbeitet werden. Der Aufwand sei "noch nicht konkret abzuschätzen".

(RP)
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