Remscheid Startschuss fürs Kino - Eröffnung Herbst 2017

Remscheid · Der blaue Schaufelbagger der Firma Kropp reißt in die Obstbaumwiese am Bahnhof seit gestern tiefe Löcher. Das ist der Startschuss für die Bauarbeiten des neuen Kinos. Das Grundstück hat die Stadt an das mittelständische Unternehmen aus Hessen verkauft. Im Herbst 2017 soll das Kino eröffnen. Betreiber ist die Firma Cinestar.

 Freude über den Beginn (v.l.): OB Burkhard Mast-Weisz, Robin Denstorff, Geschäftsführer Oliver und Willi Kropp sowie Projektleiter Marc Engel.

Freude über den Beginn (v.l.): OB Burkhard Mast-Weisz, Robin Denstorff, Geschäftsführer Oliver und Willi Kropp sowie Projektleiter Marc Engel.

Foto: M. Schütz

Geschäftsführer Willi Kropp hat mit der Stadt lange gerungen, um an dieser exponierten Stelle eine Investition zwischen elf und zwölf Millionen Euro zu tätigen. Es gab für Kropp auch eine Alternative, etwa 80 Kilometer von Remscheid entfernt. "Uns hat am Ende die Lage des Grundstücks überzeugt", sagt Kropp. Es biete exzellente Voraussetzungen für ein Kino. Mit dem Park & Ride-Parkhaus sei eine gute Lösung für die Besucher gefunden, die mit dem Auto kommen. Außerdem gebe es mit der Regionalbahn und der Busstation am Willy-Brandt-Platz zwei weitere Möglichkeiten, das Lichtspieltheater bequem zu erreichen. Über die Brücke zur Fußgängerzone sei eine weitere Anbindung an die Innenstadt gewährleistet. "Ich glaube, das Kino wird der Stadt auch in städtebaulicher Sicht weiterhelfen", sagt Kropp.

So ideal die Lage zu sein scheint, so problematisch stellte sich der Zuschnitt des Geländes dar. Die Architekten mussten die Kinosäle auf einem schrägen Parallelogramm konzipieren. Da seien einige Entwürfe zunächst im Papierkorb gelandet.

Das Bauunternehmen Kropp ist ein mittelständischer Betrieb mit 1200 Mitarbeitern. Im Kinobau verfügt es über Erfahrung. In der Innenstadt von Fulda hat die Kropp GmbH ein modernes Lichtspielhaus gebaut. "Wir sind finanziell so aufgestellt, dass wir auch mal eine schlechte Phase überstehen", sagt der Geschäftsführer. Das könne er auch von dem Betreiber Cinestar sagen. Dieser wird das Gebäude mieten und auch in schlechteren Kinojahren den Betrieb nicht gleich einstellen. Es sollen dort vier große und zwei sehr große Kinosäle gebaut werden mit insgesamt 1300 Plätzen. Zum Vergleich. Das Metropol-Kino auf der Alleestraße hatte 450 Plätze. Die letzten beiden Geschäftsführer hatten unter anderem aufgegeben, weil der Zuspruch der Kinobesucher doch zu wünschen übrigließ.

Von dem Neubau sollen auch die heimischen Firmen profitieren. "Wir haben großes Interesse, Arbeiten an Firmen aus Remscheid zu vergeben", betonte Kropp.

Stadtentwickler Robin Denstorff versicherte, dass seine Mitarbeiter so schnell wie möglich den Antrag zur Baugenehmigung bearbeiten. Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz ist sich sicher, dass sich 95 Prozent der Remscheider auf das Kino freuen.

(RP)
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