Remscheid Suche nach Hallenstandort startet neu

Remscheid · Rat fordert für Entscheidung über die seit langem fehlende Dreifach-Sporthalle in der Innenstadt neue Untersuchung.

 Ein möglicher Standort für die Halle ist die Freifläche am Stadtpark. Gerade wird sie mit Cotainern übergangsweise als Heimat für eine Kita genutzt.

Ein möglicher Standort für die Halle ist die Freifläche am Stadtpark. Gerade wird sie mit Cotainern übergangsweise als Heimat für eine Kita genutzt.

Foto: Hertgen, Nico (hn-)

Nicht nur die Suche nach einem Standort für den Bau des Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung ist in eine zweite Runde gegangen. Eine Mehrheit aus SPD, Grünen, FDP und Wählergemeinschaft hat am Donnerstagabend im Hauptausschuss durchgesetzt, dass die Verwaltung nun auch für die seit Jahren offene Frage, wo die dringend benötige Dreifach-Sporthalle in der Innenstadt gebaut werden soll, eine neue vergleichende Untersuchung vorlegt. Mögliche Standorte sollen mit Blick auf die Kosten und andere Aspekte dargestellt werden. Auch einen Investitionsplan für die bestehenden Innenstadt-Sporthallen soll die Stadt vorlegen. Der Schwerpunkt soll dabei nach dem Willen der vier Fraktionen auf den Bedürfnissen des Schulsports liegen.

Diese Fokussierung kritisiert der CDU-Ratsherr und Vorsitzende des Sportausschusses, Markus Kötter. Er will, dass die Belange der Remscheider Vereine bei der Suche gleichberechtigt berücksichtigt werden. Es habe schon viele Vorüberlegungen des Sports gegeben, die nicht einfach unter den Tisch fallen dürften. Kötter erinnerte im BM-Gespräch daran, dass etwa der RTV als großer Innenstadtverein noch Pläne für eine Dreifachhalle am Stadtpark in der Schublade hat. Ein Standort, den auch der scheidende Sportsamtsleiter Bernd Fiedler gestern im BM-Interview präferierte. Hier könnte ein Sportzentrum ähnlich wie in Hackenberg entstehen, sagte Kötter. Er betont, dass die Hallen-Pläne auch in die Sportentwicklungsplanung der Stadt passen müssten.

Am Standort EMA etwa würden durch den Abriss der bestehenden Halle auch Kapazitäten wegfallen. Das alles müsse abgewogen werden. Kötter vermutet, dass die Hallen-Untersuchung der Stadt vor allem neue Argumente für den von der SPD und der Stadtverwaltung präferierten Berufskollegsstandort an der Alleestraße liefern soll.

"Wir wollen eine völlig offene Untersuchung", sagt dagegen SPD-Fraktionschef Sven Wolf . Wenn die Stadt am Ende des Verfahrens neben den beiden bislang im Kontext mit dem Berufskollegneubau genannten Standorten Stadtpark und EMA-Parkplatz noch weitere mögliche Hallen-Orte präsentiere, wäre das kein Problem.

Wolf erinnerte daran, dass die SPD in ihrem Kommunal-Wahlprogramm 2014 den Bau einer Mehrzweckhalle auf dem Ebert-Platz als Ziel präsentiert hatte.

"Wir sollten uns Zeit lassen für diese Entscheidung", sagt Wolf. Eine solche große Investition müsse sorgsam durchdacht werden. Dabei sollten viele Kriterien geprüft werden. Die Belange des Sports und der Schulen müssten ebenso bedacht werden, wie die Frage der Kosten für den Hallenneubau. "Das wird keine leichte Entscheidung", prognostiziert Wolf.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort