Remscheid/Burscheid Tödlicher Unfall auf A1 - Feuerwehr hilft

Remscheid/Burscheid · Als Dirk Viertelhaus, Einsatzleiter bei der Remscheider Feuerwehr, am Unglücksort eintraf, bot sich ihm ein Bild des Schreckens. "Es war ein Trümmerfeld", berichtet er. "Da waren erhebliche Kräfte am Werk." Bis zur Unkenntlichkeit zerstört wurden zwei Autos bei einem Unfall auf der A1 zerstört. Ein Mann starb, drei weitere wurden schwer verletzt.

 In diesem Audi saß der verunglückte Europa-Politiker. Die Unfallopfer mussten aus ihren Wagen teilweise herausgeschnitten werden. Der 21-jährige Fahrer des Opel wurde aus dem Wagen in den Graben geschleudert und starb noch an der Unglücksstelle.

In diesem Audi saß der verunglückte Europa-Politiker. Die Unfallopfer mussten aus ihren Wagen teilweise herausgeschnitten werden. Der 21-jährige Fahrer des Opel wurde aus dem Wagen in den Graben geschleudert und starb noch an der Unglücksstelle.

Foto: Uwe Miserius

Aus bisher ungeklärter Ursache hatte in der Nacht zu Samstag ein Opel-Fahrer in Fahrtrichtung Köln zwischen Burscheid und dem Leverkusener Kreuz die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren. Das Auto überschlug sich. Dabei wurde der 21-jährige Fahrer, ein Kölner, aus dem Auto geschleudert und getötet. Seine 15 und 16 Jahre alten Beifahrer, sie kommen aus Münster, erlitten teils schwere Verletzungen.

 Feuerwehrleute begutachten den Opel. Durch die Wucht des Unfalls wurde der Motorblock des Opel aus dem Wagen herausgerissen.

Feuerwehrleute begutachten den Opel. Durch die Wucht des Unfalls wurde der Motorblock des Opel aus dem Wagen herausgerissen.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

In den Unfall verwickelt wurde offenbar auch der Düsseldorfer Politiker Alexander Alvaro (FDP), Vizepräsident des Europaparlaments. Er war mit einem Audi A 8 auf der Autobahn unterwegs, hatte den Unfall offenbar zu spät gemerkt und prallte mit hoher Geschwindigkeit in den liegen gebliebenen Opel. Der 37-Jährige wurde mit schweren Hirnverletzungen ins Krankenhaus eingeliefert. Bis Samstag, 9.15 Uhr, war die Autobahn komplett gesperrt.

Um die insgesamt drei Verletzten zu versorgen, hatte die Kreisleitstelle auch die Remscheider Feuerwehr um Hilfe gebeten. Ein Notarzt und zwei Rettungswagen rückten aus. Als die Einsatzkräfte eintrafen, hatten sich bereits lange Staus gebildet. Über einen Umkreis von 300 Metern hatten sich die Trümmer der Unfallfahrzeuge verteilt, berichtet der Remscheider Feuerwehrmann Dirk Viertelhaus. Die Leiche des getöteten Opel-Fahrers war mit einer grauen Plane abgedeckt. Nur kurze Zeit brauchten die Remscheider, um sich zu orientieren und sich mit den Kollegen aus Burscheid und Wermelskirchen abzusprechen. Dann kümmerten sie sich um ein Unfallopfer des verunglückten Opel. Weil das Fahrzeug etwa 70 Meter vom Audi entfernt auf dem Dach gelandet war, hing der schwerst Verletzte — Viertelhaus spricht von einem "Polytraumatisiertem" — noch im Gurt.

Schlimme Eindrücke brachten Notarzt, Sanitäter und Feuerwehrmänner nach ihrem mehrstündigen Einsatz nach Remscheid zurück. "Das sind Eindrücke, die bleiben hängen", sagt Dirk Viertelhaus nachdenklich. "Da nimmt man auch nach Feierabend immer noch ein Stück mit. Das belastet die Kollegen schon."

(RP/jco)
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