In Absprache mit der BAF, dem Betreuungsverein für Flüchtlinge, und der Caritas ergriffen Angela Günther und Susanne Pütz von der Gemeinde St. Bonaventura und Heilig Kreuz, vergangenen Monat die Initiative und riefen eine Aktion ins Leben, mit der sie den Remscheider Flüchtlingen helfen und sie willkommen heißen wollen. "Diesen Menschen fehlt es an allem, wenn sie zu uns kommen", sagte Barbara Schulz von der BAF gestern bei einem Pressegespräch. Der Verein erhalte zwar immer wieder viele Spenden von engagierten Bürgern, doch diese punktuelle Aktion der Gemeinden mit ihren eigenen Außensammelstellen habe den Verein besonders gefreut. "Eine großartige Aktion", lobte Schulz.

Neben Kleidung und Möbeln, brauchen die Flüchtlinge auch Küchenutensilien. Auf die Idee, Kartons mit einer Küchenerstausstattung zu packen, kamen Günther und Pütz als gestandene Frauen daher recht schnell: "Als Mütter von mehreren erwachsenen Kindern, wissen wir, was in einem neuem Haushalt gebraucht wird", erklärte Günther.

Mit Hilfe eines Faltblatts riefen sie daher gezielt zur Spende von Alltagsgegenständen wie etwa Töpfen, Geschirr, Besteck oder Topflappen auf. Nach nur wenigen Tagen füllte sich das Jakobushaus in Lennep, wo die Spenden angenommen wurden. "Dahinter steht eine große Logistik", bemerkte Günther, die jetzt am Wochenende, gemeinsam mit weiteren Helfern die vielen Spenden verpacken wird: "Wir werden eine Packstraße einrichten, damit es einfacher geht."

Das hat die Gemeinde St. Suitbertus bereits hinter sich. Ganze 26 Sets für einen vier bis sechsköpfigen Personenhaushalt wurden zusammengestellt. "Diese Hilfsfaktion war für uns eine wunderbare Möglichkeit, die Alltagssituation von Flüchtlingen in Remscheid ein wenig zu verbessern", sagte Bianca Albinus stellvertretend für ihre Gemeinde.

Bis zum Sommer wird auch die Friedenskirche, Schützenstraße 32, die Aktion mit einer Sammelstelle, samstags von 11 bis 13 Uhr, unterstützen.