Ausblick Auf 2017 Toi, toi, toi für Umbau der City

Remscheid · Remscheider Prominente erzählen, was sie sich im neuen Jahr ganz allgemein, für die Stadt und für sich selbst wünschen.

 Der Initiativkreis Kremenholl tut viel im Stadtteil - etwa, indem er das Wuppertaler Kinder- und Jugendtheater einlädt. Der geplante Rathausanbau (r.) wird 2017 ein Thema. Das Modell zeigt, wie der Innenhof aussehen könnte.

Der Initiativkreis Kremenholl tut viel im Stadtteil - etwa, indem er das Wuppertaler Kinder- und Jugendtheater einlädt. Der geplante Rathausanbau (r.) wird 2017 ein Thema. Das Modell zeigt, wie der Innenhof aussehen könnte.

Foto: Moll

Mehr Leben auf der Allee

Ein breites Bündnis für die Belebung der Allestraße und ihrer Umgebung wünscht sich Ralf Wieber für das kommende Jahr. Der Geschäftsführer der Immobilien- und Standortgemeinschaft (ISG) Alleestraße möchte mit der Stadt, den Wirtschaftsjunioren, dem Einzelhandelsverband und den von der Stadtverwaltung frisch ausgewählten Innenstadt-Kümmerern der Agentur Stadt + Handel zusammen für eine lebenswerte Innenstadt einsetzen. Die ISG denkt aktuell über zwei größere Veranstaltungen nach, die sie auf die Einkaufsmeile bringen will. 2016 hatte der Marketingrat mit einem Biathlon-Event auf der oberen Allee für Aufmerksamkeit gesorgt. Positiv wertet Ralf Wieber auch die Idee der regionalen Wirtschaftsförderung, einen Stammtisch einzurichten, an dem sich die bergischen Immobilien- und Standortgemeinschaften austauschen.

Persönlich wünscht sich Wieber Gesundheit für seine Familie und Erfolg für sein Tanzschule an der Ludwigstraße.

Positive Effekte in Sicht

"Rückblickend und persönlich war es ein gutes Jahr, mit interessanten Begegnungen und Erlebnissen und vor allem, von kleineren Wehwehchen abgesehen, mit gesundheitlichem Wohlauf der Familie", sagt CDU-Ratsherr Bernd Quinting. "Politisch und in der Stadtentwicklung sind einige ganz prägnante Weichenstellungen für ein Remscheid der Zukunft gestellt worden. Hier sei vor allem der DOC-Entscheid genannt, im Weiteren die Entwicklungen in den Stadtbezirken unter anderem mit Neuaufstellungen und geplanten Projekten im Einzelhandel.

Auch der geplante Rathausanbau, sowie die sich abzeichnende Wohnbebauung auf dem ehemaligen Krankenhausgelände werden positive Effekte mit sich bringen. Mein persönlicher Dank für 2016 geht auch an die vielen Vereine und Initiativen, ohne die manches nicht möglich gewesen wäre. An Aufgaben und Visionen für 2017 mangelt es dennoch nicht. Hier sei genannt: Umbau der zentralen Innenstadt mit Alleestraße und Ebert-Platz, Ausweisung und Planung von Flächen zur Wohnbebauung, wo immer dies möglich ist. Ich denke hier an den lange vorliegenden Bebauungsplan Hasten/Baumschulenweg und auch eine vorliegende Planung einer großen Fläche in Güldenwerth.

Im Kern der Innenstadt muss man sehen, welche Möglichkeiten es zur Verbesserung der Nahversorgung gibt. Von der Verwaltung selbst erwarte ich eine bürgerfreundliche Erreichbarkeit im Hinblick auf das Ämterhaus. Ich selbst werde dort alsbald einen Tag hospitieren, um mir einen Einblick in die dortigen zeitlichen und personellen Abläufe zu verschaffen."

Ausblick Auf 2017: Toi, toi, toi für Umbau der City
Foto: Moll Jürgen

Politisches und Privates

Ausblick Auf 2017: Toi, toi, toi für Umbau der City
Foto: Klaus Kremer

Gabriele Leitzbach, Vorsitzende des Initiativkreises Kremenholl und SPD-Politikerin, denkt gleich in drei Richtungen, wenn es um ihre Wünsche und Pläne für 2017 geht. Als Vorsitzende des Initiativkreises Kremenholl möchte sie vor allem die ehrenamtliche Arbeit fortsetzen. "Im März stehen Neuwahlen an. Dann entscheidet sich, ob es mit der Arbeit weitergeht oder nicht. Ich möchte möglichst viele Menschen im Stadtteil erreichen."

Als Politikerin steht für sie ein Projekt im Mittelpunkt: "Ich wünsche mir von ganzem Herzen und mit Blick auf die nachfolgenden Generationen, dass das DOC realisiert wird", sagt die SPD-Ratsfrau. "Dabei will ich aber auch, dass wir die DOC-Gegner überzeugen und mitnehmen."

Und auch privat hat die 52-Jährige einen bedeutenden Wunsch: "Mit zunehmendem Alter steht für mich Gesundheit ganz weit oben - für meine ganze Großfamilie."

Respekt im Umgang

"2016 wird in wenigen Stunden enden. Es hinterlässt in mir ein seltsames Gefühl der Widersprüchlichkeit." Remscheids Kämmerer Sven Wiertz erinnert an Bürgerkriege und das Schicksal der Menschen, die vor Verfolgung, Unterdrückung und Gewalt fliehen. "Eine Gewalt, die auch bei uns mit Terror versucht unsere Werte von Einigkeit, Recht und Freiheit zu zerstören. Dazu treten selbstzerstörerische Taten und Töne, die uns alltäglich begegnen und mit denen Hass und Intoleranz gesät werden. Ich erinnere die wiederholten Angriffe auf soziale Einrichtungen in unserer Stadt, aber auch die starken Zeichen der Solidarität und des Miteinanders in der Bürgerschaft. Es liegt an uns, dass die Saat von Hass und Intoleranz nicht aufgehen wird. Deshalb wünsche ich mir für 2017 mehr Respekt im Umgang miteinander. Ich wünsche mir noch mehr Zivilcourage, um die Würde des Menschen zu schützen und sie zu verteidigen. Deshalb möge 2017 ein Jahr der Mitmenschlichkeit werden. Je stärker wir zusammenstehen, umso stärker werden wir sein."

Neue Baumschutzsatzung

Ein ganz konkretes Vorhaben für das kommende Jahr hat Gabriele Lipka. "Ich möchte, dass die Salweide wieder in der Baumschutzsatzung aufgenommen wird", antwortet die Vorsitzende des Landschaftsrats. "Der Baum spielt eine große Rolle im ökologischen Gleichgewicht, als Nahrung für Bienen und Schmetterlinge."

Aufgrund der vielen Konflikte mit Baumfällungen in den vergangenen Monaten soll die Baumschutzsatzung überarbeitet werden. Bei der letzten Änderungen wurde die Salweide aus Kostengründen gestrichen. Jetzt will sich Gabi Lipka wieder für die Baumart einsetzen. "Das wäre gut für die Entwicklung des urbanen Grüns."

Und das will sie im kommenden Jahr auch privat genießen. "Jeden Sonntag machen mein Mann, mein Hund und ich Wanderungen - beispielsweise ins Oberbergische oder ins Sauerland. Das soll auch 2017 so bleiben."

Erfolg im Sport

Reinhard Ulbrich weiß schon jetzt: 2017 kommt eine Menge Arbeit auf ihn zu. "Ich wünsche mir, dass wir den Umbau der Sportanlage Hackenberg reibungslos planen und umsetzen können", sagt der Vorsitzende des Sportbundes. "Dafür werden wir aber viel Vorarbeit leisten müssen. Es stehen noch einige offene Fragen im Raum. Ich hoffe, dass wir dennoch im Zeitrahmen bleiben und keine großen Überraschungen erleben werden."

Aber auch den Sport selbst will Ulbrich nicht vernachlässigen. "Ich wünsche mir natürlich auch viele sportliche Erfolge für unsere Vereine. Mit den Schützen, im Rollsport und im Handball stehen wir sehr gut da." Und dabei spiele auch die Anerkennung der Vereine eine Rolle. "Sport im Verein ist so wertvoll für die Gesundheit und die Entwicklung.

Es wäre schön, wenn die gesundheitliche und bildungspolitische Bedeutung des Sport mehr wertgeschätzt würden."

Mehr Selbstbewusstsein

Für ihre Lieben in der Familie wünscht sich Constanze Epe, stellvertretende Vorsitzende des Vereins Möhrchen, Gesundheit und die Kraft und den Segen für alle Aufgaben in Nah und Fern. "Ich genieße es immer sehr, Zeit mit meiner Familie zu verbringen - und da alle durch die Republik verstreut sind, wünsche mir auch für 2017 viele gemeinsame, schöne Momente. Für unsere Stadt Remscheid wünsche ich mir, dass der positive Wandel hin zu mehr Selbstbewusstsein anhält und die Stadt die Chancen und Herausforderungen gut meistern kann. Ich wünsche mir für 2017 Frieden und Einsichten in der Welt und für alle Menschen Geborgenheit, Sicherheit und Gesundheit. Ich hoffe sehr, dass weltweit Politiker über ihre persönlichen Ziele hinweg die Menschenrechte wieder in den Vordergrund und die Weichen auf Frieden stellen.

ZUSAMMENGESTELLT VON VEREINA KENSBOCK UND HENNING RÖSER

(RP)
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