Remscheid Top-Restaurant in die alte Feuerwache?

Remscheid · Offene Sitzung der CDU-Ratsfraktion in Lüttringhausen stellt Frage nach zukünftiger Nutzung.

 Was wird aus der Wache an der Richard-Koenigs-Straße, wenn die Feuerwehr dort auszieht?

Was wird aus der Wache an der Richard-Koenigs-Straße, wenn die Feuerwehr dort auszieht?

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Spätestens im nächsten Frühjahr wird die Freiwillige Feuerwehr Lüttringhausen ihr bisheriges Domizil verlassen und ins neue Gerätehaus an der Lockfinker-/Ecke Straße Am Schützenplatz umziehen. Der 16. Dezember ist als Bauende für die neue Wache angepeilt, demnach sei der 1. April 2017 ein realistischer Termin für den dann erfolgten Auszug, sagte Remscheids Feuerwehr-Chef Guido Eul-Jordan am Montagabend bei einer offenen Sitzung der CDU-Ratsfraktion.

Dabei stand die Nachnutzung der historischen Wache an der Richard-Koenigs-Straße im Fokus der Diskussion von Politikern und Gästen. Die Stadt fokussiert sich derzeit bei ihren Überlegungen auf einen gastronomischen Betrieb, der sich in aparter Umgebung ansiedeln könnte. Dies berichtete Ingo Lückgen, Abteilungsleiter Wirtschaftsförderung. "Unser Ziel sollte eine Lösung sein, die ihren Beitrag zur Attraktivitätssteigerung Lüttringhausens leistet", führte er aus. Allerdings bieten die Rahmenbedingungen für eine Vermarktung des historischen Gebäudes einerseits Potenzial, halten andererseits aber einige Herausforderungen bereit. Für ein Restaurant könnte die geschichtsträchtige Immobilie nach entsprechendem Umbau ein charmantes Ambiente bieten, auch Außengastronomie wäre möglich. Jedoch ist die im Erdgeschoss zu nutzende Fläche nur rund 140 Quadratmeter groß - Voraussetzungen, die auch für die Umsetzung anderer Ideen schwierig werden könnten. Hinzu kommt der Denkmalschutz, der bei der Gestaltung innen und außen berücksichtigt werden muss. Und auch die drei derzeit vermieteten Wohnungen in den Obergeschossen sollen möglichst Bestandsschutz haben.

Die Ansiedlung einer "hochwertigen Gastronomie" kam bei Politik und den anwesenden Bürgern gut an. Vor dem Hintergrund von 700 derzeit vor Ort fehlenden Kindergartenplätzen konnte man sich auch die Einrichtung einer KiTa oder eine Art Bürgerhaus vorstellen, in dem sich die Vereine treffen oder Kulturveranstaltungen stattfinden könnten.

Angesichts der städtischen Haushaltslage liege eine lukrative Veräußerung oder eine Vermietung an einen solventen Mieter mit vertraglich festgeschriebener Nutzung jedoch näher, räumte Fraktionsvorsitzender Jens-Peter Nettekoven ein. Ansonsten könne man ja auch überlegen, die angepeilte gemeinsame Unterbringung von Sportamt und Sportbund Remscheid hier zu realisieren. Interessenten für das Gebäude gebe es noch nicht, bekannte Ingo Lückgen. Nach der Sommerpause will die Verwaltung nach einer gebäudetechnischen Begutachtung eine Nutzungskonzeption und Kostenrahmen erstellen, um dann in die Vermarktung einzusteigen. Planungsrechtlich gebe es für das in einem Mischgebiet liegende Objekt keine Hindernisse.

(bona)
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