Remscheid Touristen bringen 60 Millionen Umsatz

Remscheid · Im geplanten Tourismus-Büro im Outletcenter in Lennep wollen auch die Nachbarstädte vertreten sein.

Sauna-Anlagen im Bergischen Land
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Foto: Shutterstock.com/ Rido

Das Städtedreieck hat touristisches Potenzial und soll durch das geplante DOC noch mehr Anziehungskraft auf Tagestouristen und Übernachtungsgäste entfalten. Dazu wünschen sich die Mitglieder des Ausschusses für Stadtentwicklung eine frühe Kontaktaufnahme mit dem DOC-Investor McArthurGlen. Stadtplaner Robin Denstorff verknüpft in diesem Zusammenhang große Hoffnungen mit der Zukunftswerkstatt, in der ab der nächsten Woche mehr als 60 lokale Akteure Visionen entwickeln, wie die Stadt vom Einkaufsdorf profitieren kann.

"Wir dürfen dieses Thema nicht verschlafen. Das Schlimmste, was passieren könnte, ist, wenn das Outlet Center eröffnet und alle sind überrascht", mahnte er. Wer das Center zum ersten Mal besuche, werde sich vielleicht erstmal orientieren. Um dann spätestens beim nächsten Besuch Lennep und vielleicht auch Ziele in der Region zu entdecken. Diese Hoffnung hat auch Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz. Er habe diesbezüglich bereits mit den Nachbarstädten Hückeswagen, Wermelskirchen und Radevormwald gesprochen. "Sie haben ein großes Interesse daran, im Tourismusbüro vertreten zu sein", sagte er.

Steckbriefe: Wälder in der Region
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Nicht ganz glücklich ist Ralf Wieber (CDU) als Vorsitzender des Marketingrats Innenstadt, dass dieses Gremium bei der Einladung nicht berücksichtigt wurde. "Ein Vertreter der Innenstadt sollte sich schon mit einbringen können." Robin Denstorff verwies auf die Teilnehmer aus dem Kreis der Politik und der Verwaltung, die die Remscheider City sicher nicht aus dem Auge verlieren würden.

Weites Wasser, grünes Land
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Foto: Moll, Jürgen (jumo)
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Foto: Hertgen, Nico

Zuvor hatten Bodo Middeldorf, Geschäftsführer der Bergischen Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft, und Holger Piwowar, in gleicher Funktion beim Verein Bergisches Land Tourismus Marketing, die Tourismusentwicklung im Bergischen vorgestellt. Obgleich man sicher keine Urlaubsregion sei, sei der Tourismus ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. In Bezug auf das Marketing sei es sinnvoll, "dass man das gemeinsam macht", sagte Piwowar in Bezug auf die Tourismusförderung der drei bergischen Großstädte. Über verschiedene Kanäle werden Sehenswürdigkeiten, Gastronomie und Hotellerie beworben. Immerhin hängen in der Region rund 8.100 Arbeitsplätze direkt mit der Branche zusammen. In Remscheid wird über den Tourismus rund 60 Millionen Euro Bruttoumsatz jährlich erzielt, den durchschnittlich knapp 2,8 Millionen Touristen in die Stadt bringen. Als Übernachtungsmöglichkeit ist die Werkzeugstadt auch bei Messetouristen beliebt, die hier weniger für die Unterbringung bezahlen müssen als in den Metropolen an Rhein und Ruhr. Ob die Bettenzahl hinsichtlich des erwarteten Schubs für die örtlichen Hotels durch das DOC reiche, wollte Ausschussmitglied Jürgen Kurcharczyk (SPD) wissen. Im Moment habe die Auslastung noch Luft nach oben, erklärte Holger Piwowar. Eine Investition in die Zukunft hätten Betriebe wie der der Wuppertaler Hof in Lennep und das Hotel-Restaurant Kromberg in Lüttringhausen mit ihrer jüngsten Aufwertung von Hotel- und Gasträumen gemacht. "Wer jetzt die Chance ergreift und investiert, wird künftig Erfolg haben", stimmte Bodo Middeldorf zu.

(bona)
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