Remscheid Trauerhalle mit integrierter Gastronomie

Remscheid · Das Unternehmen Dellweg Bestattungen hat in den Standort an der Bismarckstraße investiert.

 Das Team von Bestattung Dellweg (v.l.): Gerda Becker, Michael aus dem Siepen, Maria Schneider und Stefanie Stöcker.

Das Team von Bestattung Dellweg (v.l.): Gerda Becker, Michael aus dem Siepen, Maria Schneider und Stefanie Stöcker.

Foto: Jürgen Moll

Vor drei Jahren übernahm das in Mülheim beheimatete Bestattungshaus aus dem Siepen das Remscheider Traditionsunternehmen Dellweg Bestattungen. Aus der Familie Dellweg gab es laut Geschäftsführer Michael aus dem Siepen keinen Nachfolger, der das Geschäft in die nächste Generation hätte führen können. Dem Standort an der Bismarckstraße 148 sind die neuen Inhaber treu geblieben, haben dort umfangreich investiert und sich nach der eigenen Philosophie neu aufgestellt. An diesen Veränderungen zeigten beim Tag der offenen Tür viele Gäste Interesse.

Die neu gestalteten Räumlichkeiten schaffen in freundlichen, aber nicht aufdringlichen Farben eine Atmosphäre, in denen sich die Hinterbliebenen im Gespräch mit den Bestattungsfachleuten wohl fühlen können. "Wir können den Schmerz der Angehörigen nicht lindern. Das A und O ist aber die Erinnerung an den Verstorbenen. Wenn wir die positiv beeinflussen können, haben wir unsere Arbeit gut gemacht", sagt Michael aus dem Siepen vor allem in Bezug auf die Einrichtung der geschmackvoll eingerichteten Trauerhalle und eines angrenzenden Abschiedraums.

Beides ist durch eine bauliche Erweiterung im hinteren Teil der Geschäftsräume entstanden. Dort kann am offenen Sarg Abschied genommen werden oder auch die Trauerfreier stattfinden, wenn dies die Hinterbliebenen wünschen. Maximal 40 Trauergäste finden hier Platz. Neu ist auf Remscheider Stadtgebiet die Idee, gleichzeitig eine Gastronomie mit eigenen Servicekräften anzubieten. In einem in den Räumlichkeiten integrierten Café findet die Trauergesellschaft im Anschluss an die Trauerfeier oder auch nach der Beerdigung auf dem Friedhof einen geschützten Rahmen, um sich an den Verstorbenen zu erinnern.

Das Gesamtkonzept trägt der veränderten Bestattungskultur Rechnung. Es gibt eine steigende Zahl von Einäscherungen, die Beisetzung der Urne erfolgt dann oft im engsten Familienkreis. Die Räume, die direkt auf den Friedhöfen für das persönliche Abschiednehmen angeboten werden, seien oft atmosphärisch kalt und wenig einladend. Dementsprechend groß sei die Angst der Angehörigen vor dem Tag der Beerdigung. Keinesfalls wolle man aber den Kirchen Konkurrenz machen, betont aus dem Siepen. So bestünde selbstverständlich auch die Möglichkeit, dass ein Pfarrer in den neu geschaffenen Räumen die Trauerfeier gestalte. Grundsätzlich gelte es im behutsam geführten Gespräch mit den Hinterbliebenen herauszufinden, welche Wünsche für sie besonders zählen und was ihnen beim Einstieg in die Trauerarbeit am besten hilft. "Das ist die Königsdisziplin des Bestatters", betont Mitarbeiterin Sandra Huber. Für Dellweg Bestattungen ist es wichtig, ein offenes Haus zu führen. Schulklassen, Krankenpflegeschüler, Altenpfleger oder Konfirmandengruppen werden eingeladen, das Bestattungshaus zu besuchen und "vom Umgang mit dem Tod in der heutigen Zeit zu lernen", erklärt Michael aus dem Siepen.

Kontakt Dellweg Bestattungen Bismarckstraße 148, Remscheid,.

(bona)
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