Remscheid Tunnel am Ämterhaus soll verschwinden

Remscheid · Morgen berät die Politik über den Wettbewerbsentwurf für den neuen Ebert-Platz. Entscheidung fällt bis Juni 2017.

 Hier geht es in den Tunnel.

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Foto: Jürgen Moll

Es hat eine Zeit lang gedauert, aber jetzt steht zumindest der Rahmen für den Wettbewerb zur Neugestaltung des Ebert-Platzes. Diese Umgestaltung ist wiederum ein wichtiger Baustein im "Konzept zur Revitalisierung der Innenstadt 2020" der Stadt. Wie berichtet, hat die Stadt sich um Fördergelder in zweistelliger Millionenhöhe beworben, um die Innenstadt umzugestalten und attraktiver zu machen.

Morgen wird die Bezirksvertretung Alt-Remscheid als erstes Gremium darüber beraten. Das letzte Wort hat aber der Hauptausschuss am 13. Dezember. Die Eckdaten sind längst klar: Der Platzbedarf für den Busbahnhof wird reduziert, auf der dadurch frei werdenden Fläche soll "ein urbaner städtischer Platz mit hoher Aufenthaltsqualität" entstehen. Doch auch der Busbahnhof muss weiter funktionieren und soll "auch nachts" Aufenthaltsqualität haben. Auch das Betriebsgebäude der Stadtwerke soll weiter einen Platz im Ensemble haben.

Die Wettbewerbsausschreibung fasst die Ziele nun genauer. So könnte die dunkle, oft verdreckte Unterführung hinüber zum Ämterhaus verschwinden. Unter den Aspekten Wirtschaftlichkeit und Barrierefreiheit sollen die Teilnehmer "eine höhengleiche Querungsmöglichkeit" mit Mittelinsel und Fußgängerampeln entwickeln, heißt es im Ausschreibungstext.

Bezug genommen wird dabei auf einen politischen Beschluss, den es nach Aussage von Bezirksbürgermeister Otto Mähler (SPD) aber so gar nicht gibt. Über dieses Thema wird also noch zu reden sein. Möglicherweise wird dieses Wettbewerbsziel noch verändert. Auch der Bereich der dunklen und wenig anheimelnde Engelspassage wird den Planern für eine Änderung ans Herz gelegt. Denn die Verbindung zur Allee wird mit einem neuen Platz eher noch wichtiger werden. Weil die Stadt die Böker-Villa mit einer gastronomischen Nutzung in die Platzbeziehung mit einbinden will, sollen die acht teilnehmenden Büros auch die Wegebeziehungen dorthin besonders beachten.

"Die Möblierung der zukünftigen Platzflächen soll sparsam erfolgen" heißt es im Ausschreibungstext, der von einem Büro aus Dortmund erarbeitet wurde, das die Stadt für die Durchführung des Wettbewerbes ausgewählt hat. Gefordert wird auch ein "künstlerisches Lichtkonzept", dass - etwa in Form von Bodenleuchten - auf die Umgebungsbebauung- und Beleuchtung abgestimmt ist. Für Radfahrer soll der Platz gefahrlos und komfortabel zu erreichen sein, es soll Abstellplätze für Räder, aber auch weiterhin Plätze für Elektroautos und für ein Car-Sharing-Angebot geben. Drei Büros aus Dansweiler, Darmstadt und Hagen sind bereits für die Teilnahme am Wettbewerb gesetzt, fünf weitere Büros werden ausgelost. Zwei Monate, von Februar bis April, haben die acht Büros dann Zeit für die Ausarbeitung. Danach tritt eine Jury aus Verwaltung, Stadtwerken und Politik zusammen, um sie zu bewerten. Bis Mai/Juni 2017 sollen eine Entscheidung fallen.

(RP)
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