Remscheid Umbau der Trecknase rückt näher

Remscheid · Die Planung ist abgeschlossen, der Förderantrag gestellt. Unabhängig vom DOC erhält die Kreuzung neue Fahrspuren.

 Handlungsbedarf an der Kreuzung Trecknase besteht auch ohne DOC-Pläne. Vor allem im Berufsverkehr kommt es regelmäßig zu Staus.

Handlungsbedarf an der Kreuzung Trecknase besteht auch ohne DOC-Pläne. Vor allem im Berufsverkehr kommt es regelmäßig zu Staus.

Foto: Jürgen Moll

In Lennep ist bis 2017 Geduld gefragt: Auf den Hauptverkehrsstraßen löst eine Baustelle die andere ab - wie für die Leitungsverlegung Ringstraße, Kanalbau Borner Straße, Asphaltierung Teilstück Ringstraße - vorausgesetzt, alles läuft glatt. Aber staufrei wird eine neue Großbaustelle nicht abzuwickeln sein: Möglicherweise noch in diesem Jahr beginnt der Umbau der Kreuzung Trecknase, spätestens aber Anfang 2016.

"Der Umbau des Knotens steht nicht im Zusammenhang mit dem geplanten Designer Outlet Center", betont Carl-Thomas Hübler vom Stadtplanungsamt. Die vielbefahrene Kreuzung hätte auch ohne das Projekt des Investors McArthurGlen angepasst werden müssen, um das wachsende Verkehrsaufkommen bewältigen zu können.

Die Kreuzung ist schon länger im Fokus der Verkehrsplaner. Vor einigen Jahren war die 229 n im Gespräch. Diskutiert, aber wieder verworfen wurde auch der Umbau in einen Kreisverkehr. Jetzt sind die Planungen längst abgeschlossen, der Antrag auf Zuschüsse ist gestellt. Im Kern zielt der Neugestaltung darauf ab, mit zusätzlichen Spuren die Durchflussmenge an Fahrzeugen auf den Hauptverkehrsadern zu steigern und so Rückstaus zu mindern, die sich immer wieder bilden.

Die Strategie: Zum einen soll die Ampelschaltung optimiert werden, kündigt Hübler an. Zum anderen wird der Knoten aufgeweitet: Auf der Lenneper Straße, B229, werden zwei Linksabbieger-Spuren in Richtung Kölner Straße sowie zwei Geradeausspuren in Richtung Ringstraße eingerichtet. Dafür werde die Kreuzung in diesem Bereich ein wenig nach links verschwenkt. Wer den Punkt passiert, muss sich aber wenige Meter weiter wieder einfädeln. "Hinter der Kreuzung werden sie wieder einspurig", sagt Hübler. Um Platz für neue Spuren mit der üblichen Breite zu schaffen, mussten städtische Grundstücke geopfert werden, die ein Kleingartenverein nutzte. Mit diesem habe sich die Stadt aber geeinigt, berichtet Hübler.

Wann die Bagger anrollen, hängt von der Bewilligung der Gelder aus Düsseldorf ab. Vier Millionen Euro kostet die Neugestaltung der Verkehrsführung, die Stadt trägt einen Eigenanteil in Höhe von einer Million Euro. Ein bis anderthalb Jahre Bauzeit rechnet die Stadtverwaltung. Ortskundigen Autofahrer rät sie, den Baustellenbereich zu umfahren. Hübler hofft, dass die neue Fahrbahndecke, der Flüsterasphalt, auf die Ringstraße aufgetragen ist, bevor an der Trecknase die Baustellenschilder aufgestellt werden.

Doch auch 2017 werden die Verkehrsteilnehmer kein glattes Durchkommen in Lennep erwarten können. Dann wird die Ring-Rader-Kreuzung umgebaut. Läuft alles so, wie es sich Verwaltung und die politische Mehrheit wünschen, rollen zudem die Baufahrzeuge für den Bau des neuen Einkaufsdorfs an. Zwei große Baustellen wird es auf dem Hackenberg geben, wo das neue Sportzentrum und ein neues Wohngebiet entstehen.

(RP)
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