Remscheid Vereine wollen Garantie für Hackenberg

Remscheid · Sportbund fordert: Der Bau des Lenneper DOC soll erst starten, wenn Pläne für neue Stadionanlage "gesichert" sind.

Ein Schreckgespenst geht um in Lenneps Sportvereinen: Das DOC nimmt alle planerischen und juristischen Hürden und wird gebaut, die Ersatzsportanlage für das abgerissene Röntgenstadion aber bleibt auf der Strecke. Diese Sorge beschrieben Vertreter vom Sportbund und betroffener Lenneper Vereine gestern Abend bei einem Pressetermin in Hackenberg.

Auslöser ist der jüngst von der Stadt vorgestellte Zeitplan für die Sportanlage Hackenberg. Demnach wird der Rat über den Bebauungsplan erst Ende 2016 abstimmen - ein halbes Jahr später als über das DOC. Dass das zu Beginn der DOC-Diskussion gegebene politische Versprechen, dass diese beide Verfahren parallel zu Ende geführt werden, plötzlich nicht mehr gilt, hat im Sport die Alarmglocken klingeln lassen.

Bei einem Krisengespräch am Sonntag im Rathaus habe die Stadt aber nun zugesichert, "dass mit dem Abriss des Röntgen-Stadions erst dann begonnen wird, wenn die Planungen Hackenberg gesichert sind", berichtete Sportbundvorsitzender Reinhard Ulbrich gestern Abend. Auf diese Zusicherung vertraue er.

Doch auf Nachfrage war bei manchem Vereinsvertreter auch Skepsis herauszuhören. Wartet die Stadt wirklich auf den Sport, wenn der DOC-Investor eigentlich grünes Licht hat, um loszulegen?

Wie Joachim Weber von der SG Hackenberg berichtete, haben Anlieger der Sportanlage Hackenberg bereits Klagen gegen den Umbau angekündigt. Das könnte zu Verzögerungen führen.

Nicht gerade gestärkt wird das Band des Vertrauens durch die Tatsache, dass den Vereinen bislang noch keine konkrete Zeitplanung der Stadt vorliegt, wie in dem Zeitraum, in dem das alte Stadion abgerissen, das neue aber noch nicht fertiggestellt ist, der Spiel- und Trainingsplan aussieht. Die Vereine bräuchten hier schnell Klarheit, sagte Sportbund-Geschäftsführerin Daniela Hannemann.

Der auch für den Sport zuständige Dezernent Thomas Neuhaus erklärte dazu gestern im BM-Gespräch, dass es im April eine Sondersitzung des Sportausschusses zu den Planungen am Hackenberg geben soll. Dabei soll unter anderem der Ausweichplan für die Vereine während der Bauphase vorgestellt werden. Die bereits bestehende Planung soll bis dahin an den veränderten Zeitplan angepasst werden.

Die Stadt wolle die Kommunikation mit dem Sport verbessern. Ein Sachstandsbericht über die Sportanlage soll ab jetzt regelmäßig auf der Tagesordnung des Sportausschusses stehen.

Die Verwaltung, so versicherte er, habe das gleiche Interesse wie der Sport, dass die Pläne in Hackenberg funktionierten. Gegen mögliche Klagen allerdings habe die Stadt keine Handhabe.

(RP)
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