Remscheid Verkehrsverein fragt nach Festplatz

Remscheid · Vorsitzender Klaus Kreutzer stellte sechs Punkte zum DOC auf.

 Klaus Kreutzer wurde auf der Jahreshauptversammlung des VFL erneut zum Vorsitzenden gewählt.

Klaus Kreutzer wurde auf der Jahreshauptversammlung des VFL erneut zum Vorsitzenden gewählt.

Foto: Hertgen, Nico (hn-)

Kein DOC um jeden Preis - das ist die Botschaft, die der Verkehrs- und Fördervereins Lennep (VFL) in den Mittelpunkt seiner Jahreshauptversammlung stellte. Der Bericht des Vorsitzenden Klaus Kreutzer sorgte für eine vorgezogene Aussprache über dieses Großprojekt. Der VFL lebe damit, dass das DOC genehmigungsfähig sei. Würde man mit einem endgültigen "Nein" in die DOC-Debatte gehen, würde man sich jede Chance nehmen, Einfluss nehmen zu können, klärte er auf.

Sechs Punkte sind für den Verein bei der DOC-Frage wichtig. Erstens müsse der Punkt Straßenverkehr mit täglich 18 000 Besuchern und die Parksituation geklärt werden. Für die Vereine dürften keine Veranstaltungsplätze wegfallen. Daher müsse es zweitens eine verträgliche Verlagerung von Plätzen für den Sport, die Kirmes und die Vereine geben. Die Standortfragen (Punkt drei) der Katholischen Grundschule Am Stadion und der Feuerwehr Lennep seien eigentlich geklärt: die Schule zieht ins Gebäude Leverkuser Straße, die Feuerwehr zur Karlstraße.

Die Umweltverträglichkeit sei noch nicht geklärt. Von den rund 100 000 Quadratmetern DOC-Fläche seien rund 80 000 versiegelt oder teilversiegelt. Punkt vier stellte die Gewerbesteuereinnahmen in Frage. Die Geschäfte seien Filialbetriebe und würden hier keine Steuer zahlen müssen. Folgekosten des DOC dürften nicht aus Steuermitteln beglichen werden. Punkt fünf: Es dürfen keine bestehenden Wege und Straßen unterbrochen werden. Sechstens dürfe das DOC kein abgeschlossener Gewerbehof sein, es müsse zeitlich und räumlich offen gestaltet sein.

Immer noch offen sei, wo künftig Feste gefeiert werden könnten, wenn der Kirmesplatz wegfällt. Auf den Vorschlag des Vereins, einen Teil der Gewerbefläche an der Karlstraße zu pachten oder zu mieten, diesen zweimal im Jahr zu nutzen und ansonsten als Park & Ride-Parkplatz zur Verfügung zu stellen, habe von Seiten der Stadt nichts gehört.

Die Kaufland-Lösung im Hertie-Gebäude lehne der VFL ab, sagte Kreutzer. Eine gemischte Nutzung würde man bevorzugen. Die Initiative fürs Hertiegebäude rund um Veronika Wolf (BUND) und dem Architekten Walter Brune hat Vorschläge von Bürgern ausgewertet.

Der Vorstand wurde komplett wiedergewählt: Klaus Kreutzer Vorsitzender, Ralf Flügge Stellvertreter, Roland Kirchner Schatzmeister und Michael Gassen Schriftführer.

(RP)
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