Remscheid Verkehrswacht: kaum Resonanz auf Schulwegaktion

Remscheid · Zeit genug, um zu reagieren, war vorhanden. Anfang Februar, lange vor dem Sommerferien, schrieb die Verkehrswacht Remscheid alle Remscheider Grundschulen an, um das Augenmerk auf das Thema Schulwegpläne zu lenken.

 Der Zaun an der GGS Eisernstein hält Kinder davon ab, schnell die Straße zu überqueren.

Der Zaun an der GGS Eisernstein hält Kinder davon ab, schnell die Straße zu überqueren.

Foto: Moll (archiv)

Diese Pläne, die den Eltern von der Schule an die Hand gegeben werden sollen, um für deren Kinder den sichersten Fußweg zur Schule aufzeigen, seien an vielen Standorten nicht mehr auf dem neuesten Stand Die Verkehrswacht die sich als gemeinnütziger Verein um Themen der Verkehrssicherheit kümmert, regte an, den Schulweg zum Thema im Unterricht zu machen und bot sich dafür als sachkundiger Partner an. Im Zusammenspiel mit Polizei und Ordnungsamt könne sich ein erfolgreiche Zusammenarbeit ergeben.

Dass nur drei von 21 Grundschulen auf den Brief reagierten, findet Otto Mähler, Vorsitzender der Remscheider Verkehrswacht, enttäuschend. Der Bedarf sei sicher größer. Ständig ändere sich etwas in der Beschilderung oder in der Verkehrsführung in der Stadt. Damit die Kinder sicher zur Schule kommen, müsse man das Thema beständig im Blick behalten.

Eigentlich sei das Thema Aufgabe des Ordnungsamtes. Das aber komme wegen Personalengpass nicht dazu, selbstständig auf die Schulen zuzugehen, sagt Mähler. Darum habe die Verkehrswacht in diesem Jahr die Initiative ergriffen. Ob man im nächsten Schuljahr einen neuen Anlauf nehmen werde, sei nach den jüngsten Erfahrungen nicht sicher.

Wie gut die Zusammenarbeit laufen kann, zeigt die Grundschule Eisernstein, die nach dem Brand im Jahr 2012 im Schulzentrum Klausen ein neues Zuhause gefunden hat. Mit Polizei und Ordnungsamt wurde ein neuer Schulwegplan erarbeitet, berichtete Schulleiter Frank Knoblauch. Mit im Auge dabei: Die Einrichtung einer so genannten Kiss-and-Go-Zone, wo die Eltern, die ihre Kinder lieber mit dem Auto bis vor die Schule fahren, die Grundschüler sicher aussteigen lassen können. Eine Entwicklung, die Mähler auch als Grund für den geringen Rücklauf identifiziert. Die Zahl der Kinder, die noch zu Fuß zur Schule gehen, sei leider rückläufig.

(hr)
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