Remscheid Verstärkt an neuen Gewerbeflächen arbeiten

Remscheid · Mit zwei neuen Mitarbeitern will die Wirtschaftsförderung in diesem Jahr mehr Schlagkraft entwickeln, um die Infrastruktur für die Remscheider Unternehmen weiter zu auszubauen. Dazu zählt die Einstellung eines Breitbandkoordinators.

 Wirtschaftsförderer Ingo Lückgen.

Wirtschaftsförderer Ingo Lückgen.

Foto: HN

"Es gibt großen Bedarf auf diesem Gebiet", sagt Wirtschaftsförderer Ingo Lückgen. Im ersten Schritt wird ein Masterplan erarbeitet. Er zeigt auf, wo es in der Stadt noch überall Bedarf gibt. Die Wirtschaftsförderung verfügt laut Lückgen über ein gutes Netzwerk zum Beispiel zur Telekom. Damit könne sie die Betriebe partnerschaftlich unterstützen. Bei diesem Projekt gehe es nicht in erster Linie um die Versorgung der Betriebe in den Gewerbegebieten, da sei man auf einem guten Niveau. "Wir wissen aber, dass die Firmen im Morsbachtal Nachholbedarf haben", sagt Lückgen.

Das Verlegen von Glasfaserkabel für einen schnellen Datentransport sei inzwischen die Standartausrüstung, die jeder moderne Betrieb braucht. Eine Firma, die ihre Datenmengen nicht in angemessenerer Schnelligkeit senden kann, weil die Kapazität der Leitungen dafür nicht ausgelegt sei, habe einen klaren Standortnachteil. "Da wollen wir zügig Abhilfe schaffen", sagt Lückgen. Von einer akuten Unterversorgung auf diesem Gebiet will der Wirtschaftsförderer nicht sprechen. Die Gewerbegebiete Jägerwald, Großhülsberg oder Bergisch-Born seien auch dank der Arbeiten der Stadtwerke gut versorgt.

Politiker im Rat hatten kürzlich kritisiert, dass sich bei der Entwicklung der Gewerbegebiete lange nichts mehr getan habe. Die Verwaltung gab als Antwort: es fehle schlichtweg an Personal, zumal viele Mitarbeiter mit dem Großprojekt DOC in Lennep beschäftigt seien. Ein neuer Mitarbeiter soll nun für diese Aufgabe zügig eingestellt werden. "Wir hoffen, dass der neue Mitarbeiter langfristig diese Querschnittsaufgabe übernimmt", sagt Lückgen. Kontinuität in diesem Arbeitsfeld sei wichtig. Der neue Mitarbeiter, der über Berufserfahrung und ein technisches Grundverständnis verfügen soll, wird die ins Stocken geratene Entwicklung neuer Gewerbeflächen am Hohenhagen, an den "Erdbeerfeldern" zwischen Bergisch Born und Lennep, am Gleisdreieck sowie am Lenneper Bahnhof vorantreiben. Das ist eine Aufgabe, die nicht in den nächsten Monaten sofort Früchte tragen wird, meint Lückgen, aber die auf lange Sicht für die Remscheider Industrie und andere Investoren dringend benötigten neuen Flächen an den Start bringe. Gewerbeflächen in Remscheid sind Mangelware.

(RP)
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