Remscheid Viel Geld für Röntgens "Schatzkammer"

Remscheid · NRW-Stiftung überreichte offiziell Zusage über eine Förderung in Höhe von 75.000 Euro.

 Ulrich Mödder, Ulrich Borsdorf und Norbert Hosten (v.li.) vor dem Röntgen-Geburtshaus.

Ulrich Mödder, Ulrich Borsdorf und Norbert Hosten (v.li.) vor dem Röntgen-Geburtshaus.

Foto: Moll

Es riecht nach Lehm. Die Wände und Balken zeugen von der Geschichte des Hauses am Gänsemarkt 1. Es geht voran im Geburtshaus von Wilhelm Conrad Röntgen. Durch die offizielle Förderzusage der NRW-Stiftung sind die Planungen für das künftige Museum und Konferenzzentrum nun ein gutes Stück vorangekommen.

Ulrich Borsdorf, Historiker und Mitglied des Stiftungsrates der NRW-Stiftung, überreichte gestern in der unteren Etage des Fachwerkhauses die Zusage über 75.000 Euro an Norbert Hosten, stellvertretender Präsident der Deutschen Röntgengesellschaft. Das Konzept habe die Stiftung überzeugt. Das Geld, das ausschließlich in die Gestaltung der biografischen Museumsausstellung fließen wird, sei hier gut angelegt, betonte Borsdorf.

"Wir hoffen, dass das Geburtshaus für alle Altersstufen ein Ort ist, wo Kontakt zu Wilhelm Conrad Röntgen aufgenommen wird, und vor allem auch, wo man erfährt, dass Geschichte und Wissenschaft von Menschen gemacht wird", merkte Hosten an. Im unteren Teil sollen in der "Schatzkammer" auch Originaldokumente von Röntgen ausgestellt werden. Ein Antrag bei der Unesco als Weltdokumentenerbe laufe bereits, sagte Ausstellungsplaner Ulrich Hermanns. Für die Deutsche Röntgengesellschaft und die Geburtshaus-Stiftung seien die Zusage der NRW-Stiftung sowie die Förderung des Landschaftsverbandes von 50.000 Euro nicht nur ein wichtiges finanzielles Zeichen. Es sei vor allem auch eine ideelle Wertschätzung, erklärte Ulrich Mödder, Vorsitzender der Wilhelm-Conrad-Röntgen-Geburtshaus-Stiftung.

Dadurch würden auch Industrie und andere Vereine animiert, das Projekt zu unterstützen. Aktuell konnte die Röntgengesellschaft 700.000 Euro an Spenden sammeln. Zwischen 400.000 und 500.000 Euro werden allerdings nach Auskunft von Stefan Lohwasser, Geschäftsführer der Röntgengesellschaft, noch benötigt. Dazu soll jetzt im Herbst eine neue Spendenaktion initiiert werden, bei der Paten etwa die Finanzierung von Vitrinen oder Möbeln übernehmen sollen. Bei einem Rundgang mit dem Architektenehepaar Sophie und Christof Welke wurde der aktuelle Renovierungsstand zudem dargestellt. Die Wände wurden mit Lehm verputzt, die Originalbalken gestützt. Auch das Dach ist komplett saniert. Als nächstes folgt die Elektronik, wozu auch die Alarmsicherung sowie der Brandschutz zählen. In eineinhalb Jahren soll die Renovierung abgeschlossen sein. Die Eröffnung des Museums ist für 2019 anvisiert.

(lupi)
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