Remscheid Vieringhausen wird zum Nadelöhr

Remscheid · Ab Montag werden an der Kreuzung neue Gasleitungen gelegt. Eine Fahrspur wird gesperrt, eine Ampel soll den Verkehrsfluss regeln.

 Freie Fahrt wird es an dieser Stelle demnächst seltener geben.

Freie Fahrt wird es an dieser Stelle demnächst seltener geben.

Foto: Jürgen Moll

Am Rosenmontag wird so einigen Autofahrern an der Kreuzung Vieringhausen das Lachen vergehen. Die Fahrer, die in Richtung Innenstadt unterwegs sind oder auf dem Weg nach Solingen, müssen sich auf lästige Baustellen einstellen. Neue Gasleitungen werden im Auftrag von Open-Grid-Europe verlegt. Die Arbeiten finden auf der linken Seite statt, wenn man aus Richtung Remscheid kommt. Die Facharbeiter müssen für die Hochdruckgasleitungen sowohl den Bürgersteig als auch die Fahrbahn aufreißen. Das bedeutet, es gibt für etwa zehn Wochen nur noch eine Fahrbahn. Eine Ampel soll den Verkehrsfluss regeln.

Die Stadt hat der Firma zur Auflage gemacht, bis zum 13. April die Arbeiten abgeschlossen zu haben. Eine Verlängerung ist nicht mehr möglich, heißt es aus dem Ordnungsamt. Denn ab diesem Zeitpunkt sollen die Maßnahmen zum Hochwasserschutz in Unterburg weiter ausgeführt werden. Die Mitarbeiter des Wupperverbandes und Vertreter der Stadt wollten verhindern, dass beide Maßnahmen im Sommer parallel ausgeführt werden. Denn neben der Baustellenampel für die Gasleitungen wäre noch die Ampelanlage für die Autos scharf geschaltet worden, die die ausgeschilderte Umleitung nach Solingen nehmen. Die Eschbachtalstraße in Unterburg ist ab Mitte April für acht bis zehn Monate gesperrt.

Mit der Ampelregelung für den Ausweichverkehr aus Unterburg haben die Anwohner bereits Erfahrung gesammelt. "Das ist die einzige vernünftige Lösung", sagt Rainer Alm, der in Vieringhausen wohnt. Auch nach den Erfahrungen von Ordnungsamtsleiter Jürgen Beckmann hat sich die Ampelschaltung bewährt. Sie ist eingerichtet worden, um den zunehmenden Verkehr aus Richtung Solingen besser regulieren zu können. Die Fahrer, die über Unterburg nach Solingen fahren wollen, können nur über Remscheid ausweichen. Sie müssen die Kreuzung Vieringhausen passieren, um über die Solinger Straße wieder Richtung Klingenstadt zu gelangen. Von morgens sieben Uhr bis abends 20 Uhr soll die Anlage aktiv sein. Beckmann will aber ausprobieren lassen, ob der Verkehr auch mit weniger Ampelzeiten fließt. Nach 20 Uhr und an Wochenenden herrscht dort aber freie Fahrt.

Die Kreuzung Vieringhausen wird viel von den Anwohnern der Stockder Stiftung genutzt. Für Personen mit Rollstuhl oder Rollator sei die Querung der Straße nicht immer angenehm. Die Querungshilfe vor der Apotheke habe starkes Gefälle. Außerdem seien zu wenige freundliche Autofahrer unterwegs, die auch mal anhalten würden. Bei einer Gesprächsrunde im Altenheim äußerten einige Anwohner den Wunsch nach einer Ampelanlage an dieser Stelle. Die nächste Ampel, die 150 Meter entfernt steht, sei für alte Menschen zu weit entfernt. Nach dem Baustellenjahr 2017 will sich die Verwaltung diesem Thema noch mal widmen. Alle Aspekte sollen beleuchtet werden, versprach Michael Zirngibl, Leiter der Technischen Betriebe Remscheid.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort