Remscheid Von Weltmeistern und der "Goldbrücke"

Remscheid · Jens Nettekoven organisierte als Präsident des Ringerverbandes den zweiten "Tag des Ringens"

 Sven Thiele, Jens Nettekoven, Klaus Rost, Mirko Englisch, Pasquale Passarelli , Oliver Kempkes, Karl Heinz Helbing und Heinz Ostermann beim Tag des Ringens (v.l.).

Sven Thiele, Jens Nettekoven, Klaus Rost, Mirko Englisch, Pasquale Passarelli , Oliver Kempkes, Karl Heinz Helbing und Heinz Ostermann beim Tag des Ringens (v.l.).

Foto: Hertgen

Olympiasieger, Weltmeister und Bundestrainer trafen sich am Samstag im Remscheider Schützenhaus zum "Tag des Ringens", den Jens Nettekoven als Präsident des nordrhein-westfälischen Ringerverbands ins Leben gerufen hatte, um im glänzenden Rahmen dieser Galaveranstaltung Ringer des Landesverbands zu ehren. Nach dem 1. Tag des Ringens im vorigen Jahr in der Lenneper Klosterkirche bat Nettekoven hochkarätige Sportler und Trainer erneut nach Remscheid.

Kein Wunder, denn der derzeitige NRW-Ringer-Präsident Nettekoven ist Remscheider, ebenso wie der erste Präsident Werner Kollbacher, der den 1982 in Radevormwald gegründeten Verband in den Anfangsjahren führte. Auch der Verband NRW hat in Remscheid seinen Sitz, obwohl das Ringen hier ruht. Mit Dieter Groß, der alte Erinnerungen auffrischte, stellten die VfB-Ringer aber immerhin einen Repräsentanten.

An frühere Glanztaten wurde auch Pasquale Passarelli immer wieder erinnert. Der durch die legendäre "Pasasarelli-Gold-Brücke" berühmt gewordene Olympiasieger von 1984 war an diesem Nachmittag einer der Ehrengäste, der sich inmitten der "Ringerfamilie" sichtlich wohl fühlte. "Man trifft alte Bekannte, spricht über alte Zeiten, aber man tauscht sich auch über Neues aus", sagte Passarelli im Gespräch mit der BM. Dass er dabei auf seine "Gold-Brücke" angesprochen wurde, nahm er gelassen. Die machte ihn berühmt, als er bei den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles mit einer bedeutenden Energieleistung gegen den sieggewohnten Japaner Eto über 85 Sekunden die Brücke hielt und so einen Punktevorsprung bis zum Olympischen Sieg rettete. "Ohne die anderen wäre das nicht möglich gewesen", sagte Passarelli und wies auf Trainingspartner, Trainer, Ärzte und Therapeuten hin.

Sein Trainer war damals Heinz Ostermann, der ihn in mehrstündigem Training auf den olympischen Finalkampf gegen Eto vorbereitet hatte. Auch Ostermann, Erfolgstrainer mit 101 internationalen Medaillen, war Gast der Veranstaltung. Er wurde mit Passarelli und weiteren Ehrengästen wie dem Olympiazweiten Klaus Rost und Bronzemedaillengewinner Karl-Heinz Helbing vom Ringerpräsidenten aufs Podium gebeten. Eine begeisternde Vorstellung.

Am Ende intonierten Peanut Butter Jelly Pie "Auf uns", und alle sangen mit. Nach kurzweiligen Geschichten und Musik ging es mit den Ehrungen weiter, von den Jugend- und Ligen-Meistern bis zu den Helden, die in die "Hall of fame" aufgenommen wurden.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort