Remscheid Vor 2020 passiert am Eisernstein nichts

Remscheid · Auf dem Grundstück der abgebrannten Grundschule sollen vor allem Einfamilienhäuser entstehen. Baudezernent Peter Heinze will das Projekt vorantreiben. Mit einem Verkaufsstart der Fläche rechnet er aber erst in rund zwei Jahren.

 Die Natur erobert sich das Grundstück Stück für Stück zurück. Und das könnte auch vorerst so bleiben.

Die Natur erobert sich das Grundstück Stück für Stück zurück. Und das könnte auch vorerst so bleiben.

Foto: Nico Hertgen

Lange schon liegt das ehemalige Gelände der Grundschule Eisernstein brach. Im Sommer 2012 brannte das frühere Gebäude aus, es folgte der Umzug der Schule an die Lockfinker Straße in das Schulzentrum sowie der Abriss der Ruine. Seitdem ist nichts passiert, die Natur erobert sich das Grundstück langsam Stück für Stück zurück. Und das könnte auch vorerst so bleiben. Denn bis dort wieder Bagger rollen, um neuen Wohnraum zu schaffen, wird es wohl noch mindestens zwei weitere Jahre dauern.

Das bestätigte Baudezernent Peter Heinze in der Sitzung der Bezirksvertretung Lüttringhausen am Mittwochabend. Es sei wichtig, das Wohngebiet voranzutreiben, weshalb das Projekt für dieses Jahr mit auf der Agenda stehe. Nach der frühzeitigen Bürgerbeteiligung im vergangenen Jahr müsse als nächster Schritt erst einmal das Baurecht geschaffen werden. Denn aktuell ist für das Grundstück nur eine Nutzung als Schulfläche vorgesehen.

Dass solange nichts passiert sei, läge daran, dass die personellen Kapazitäten der Bauleitung für zeitlich gebundene und erforderliche Maßnahmen im Bereich des Einzelhandels benötigt worden seien, erklärte der Dezernent. Zwar sprach er es nicht konkret aus, aber gemeint sein werden wohl vor allem die Maßnahmen für die Realisierung des Designer-Outlet-Centers (DOC).

Auf die Frage nach dem Vermarktungskonzept für das Grundstück an der Straße Am Schützenplatz konnte Heinze noch keine konkrete Aussage machen. Klar ist, dass die Fläche nicht an einen Großinvestor verkauft werden soll. "Es sollen andere Formen der Vermarktung zum Einsatz kommen", betonte er. "Bis zum Ende des Jahres soll das Konzept feststehen", versprach der Baudezernent. Zwar wollte er sich noch nicht auf einen zeitlichen Rahmen festlegen, aber nach mehrmaliger Nachfrage der Lokalpolitiker meinte Heinze, dass es noch mindestens eineinhalb, eher zwei Jahre dauern werde, bis mit dem Verkauf begonnen werden könne. Damit wird also vor dem Jahr 2020 nichts Konkreteres passieren.

Gesprächsbedarf herrschte bei den BV-Mitgliedern vor allem darüber, welche Art von Wohnraum an dem Standort gegenüber der neuen Feuerwehrwache entstehen soll. Heinze sprach von einer Bebauung mit Einfamilienhäusern. Momentan seien sie am stärksten nachgefragt. Damit zeigte sich der stellvertretende Bezirksbürgermeister Jürgen Heuser (SPD) nicht einverstanden, da in der BV festgelegt worden sein, zum vorderen Teil der Straße Mehrfamilienhäuser zu errichten. Denn auch der Bedarf nach bezahlbaren Mietwohnungen sei vorhanden. Speziell bei der älteren Bevölkerung sei der Wunsch nach zentrumsnahem Wohnraum groß, ergänzte Bezirksbürgermeister Andreas Stuhlmüller (CDU). Er sei offen für eine Diskussion über die genaue Bebauung, merkte Heinze an.

(lupi)
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