Remscheid VW Scheider - gute Bilanz trotz Diesel-Skandal

Remscheid · Die Willy Scheider GmbH hat mit einem Gesamtumsatz von 48,9 Millionen Euro knapp das Geschäftsergebnis des vorigen Jahres erreicht. 2016 hatte das Autohaus mit 50,18 Millionen Euro erstmals die Grenze beim Umsatz von 50 Millionen Euro überschritten.

 VW-Geschäftsführer Martin Pöller stellte die Bilanz vor.

VW-Geschäftsführer Martin Pöller stellte die Bilanz vor.

Foto: Peiseler

Wie Geschäftsführer Martin Pöller gestern bei der Vorstellung der Bilanz erklärte, habe die GmbH zwar Einbrüche beim Verkauf von Dieselfahrzeugen erlitten. Das Delta sei aber durch bessere Geschäfte bei den Benzinern ausgeglichen worden. Auch bei der sogenannten Eroberungsquote gab es schlechtere Zahlen als im vorigen Jahr. Die Eroberungsquote umfasst die Kunden, die ihre alte Automarke verlassen haben und zu VW gewechselt sind. Insgesamt verkauften die Autohändler von Scheider 2518 Neu- und Gebrauchtwagen. Mit 21 Millionen Euro erzielte Scheider die höchsten Umsätze bei der Gebrauchtwagen-Sparte. Besonders gefragt seien die jungen Werkdienstwagen gewesen.

Knapp 30.000 Autobesitzer nutzten den Service der Werkstätten an der Trecknase. Das führte zu einem Umsatz von zehn Millionen Euro, zwei Millionen mehr als im vorigen Jahr. Die Tester der Zeitung "Auto Bild" bescheinigten den Werkstatt-Mitarbeitern, rundum überzeugende Arbeit zu leisten. "Das hat uns sehr gutgetan", sagte Pöller. Die Scheider Gruppe wurde vor 75 Jahren gegründet und bietet an den drei Standorten Trecknase, Neuenteich und Gerstau Verkauf und Service für die Marken Volkswagen, Volkswagen Nutzfahrzeuge, Audi - und seit vier Wochen in der Gerstau auch die Marke Skoda an.

Die Investitionen in den Umbau des ehemaligen VW-Hauses scheinen sich gelohnt zu haben. Zur Eröffnung im März seien mehr als 1300 Kunden gekommen. Das neue Team verkaufte gleich am ersten Tag 40 Neuwagen. "Das ist ein toller Start", sagte Martin Pöller.

Auch die Zahl der Freunde auf der eigenen Facebook-Seite sei gestiegen. 1700 Follower sind registriert. Besonders bei "preissensiblen Angeboten" meldeten sich Interessenten aus ganz Deutschland. Der durchschnittliche VW-Kunde sei zwischen 40 und 45 Jahre alt. Über die sozialen Netzwerke will Scheider neue Kundenkreise erschließen.

An den drei Standorten arbeiten 148 Mitarbeiter. Mit 15 Auszubildenden kommt das Autohaus auf eine gute Quote von 15 Prozent. Automechatroniker zählt zu den beliebtesten Ausbildungsstellen. "Wir bieten Schülerpraktika an und haben damit gute Erfahrungen gemacht", sagte Pöller. Schwieriger wird es auch für Scheider, wenn verdiente Facharbeiter das Haus verlassen. "Da müssen wir schon ordentliche Anreize für die Mitarbeiter bieten", sagte Pöller.

(RP)
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