Was auf der Remscheider Streichliste steht

Kein Bereich der Stadtverwaltung ist ausgenommen beim Sparpaket der Stadt. 200 Punkte umfasst der „Fünf-Jahres-Plan zum Schuldenabbau“. Wir nennen prägnante Beispiele aus den Dezernaten.Politik
Die Stadt will prüfen lassen, ob man auf die vier Bezirksvertretungen verzichten kann. Die Bezirksregierung muss dieser Ausnahme von der Gemeindeordnung zustimmen. Ab Oktober 2014 könnte dieser Schritt wirksam werden. 143000 Euro im Jahr könnten dadurch eingespart werden. Noch nicht beziffert ist die Reduzierung der Anzahl der Ratsmitglieder von jetzt 54 auf 52 Mitglieder. Ab 2014 soll es keinen Senioren- und keinen Behindertenbeirat in Remscheid mehr geben. Die Einsparungen belaufen sich auf 4000 Euro pro Jahr und Beirat.

Schulen
Die Grundschule Struck wird 2012 aufgelöst zugunsten der Grundschule Dörpfeld. Haus und Grundstück werden verkauft. Einnahmeziel: 455000 Euro. Die Grundschule Goldenberg wird 2012 aufgelöst zugunsten der Grundschule Eisernstein /GGS Siepen. Haus und Grundstück werden verkauft. Einnahmeziel: 535000 Euro. Die Hauptschule Bökerhöhe wird 2015 geschlossen, das Grundstück verwerter. Einnahmeziel: 4,47Millionen Euro.

Sport und Freizeit
Mit dem Verkauf des Lenneper Röntgen-Stadions sollen 2012 rund 2,5 Millionen Euro in die Kasse kommen. Die Schließung des Sportplatzes Struck wird für 2011 mit einem Sparpotenzial von 790000 Euro beziffert. Durch die Schließung des Freibads Eschbachtal (Foto) soll ein Verkauf von Bad und Grundstück möglich werden. Hier plant die Stadt für 2011 Einnahmen von 1,4 Millionen Euro ein.

Kultur
Durch die Schließung der städtischen Galerie wird 2010 ein Verkauf von Haus und Grundstück möglich. Das soll 1,46 Millionen Euro einbringen. Die Musik- und Kunstschule soll privatisiert werden. Gelingt das nicht, droht die Schließung. Die Stadt rechnet mit Einsparungen von 520.000 Euro. Auch das Deutsche Werkzeugmuseum/Historische Zentrum (Foto) soll 2013 geschlossen werden. Die Stadt rechnet mit Einspareffekten von 3,725 Millionen Euro.

Die Zukunft des Theaters wird geprüft.

Straßenverkehr
An mehr Orten als bisher sollen die Bürger Parkgebühren bezahlen oder eine Parkscheibe auslegen. Einnahmeziele werden nicht konkret benannt.

Gleiches gilt für die Aufstellung von „Starenkästen“ zur Tempo-Überwachung. Alte (Hochstraße) und neue Standorte sind geplant. Auch auf der Autobahn 1 will die Stadt künftig blitzen.

Feuerwehr
Lange ein Tabuthema, nun wieder auf der Liste: Der Beitritt der Stadt Remscheid zur gemeinsamen Feuerwehr-Leitstelle mit Wuppertal und Solingen wird wieder geprüft. Einsparsummen werden aber noch nicht genannt. Der Rettungsdienst soll aufgegeben und an andere Träger übergeben werden.