Remscheid Wechsel an der Spitze des Jugendrats

Remscheid · Vor der großen Sommerpause drehte sich beim Jugendrat nochmal das Personalkarussell: Nachrücker Yusuf-Faruk Özcelik (17) wurde als neues 16. Ratsmitglied vereidigt, da Vera Kirchner (18), stellvertretende Vorsitzende, nach gut dreieinhalb Jahren das Gremium verlässt. Mit einem abgeschlossenen Abitur in der Tasche führt sie ihr Lebensweg als nächstes nach Wuppertal, wo sie ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) antreten wird.

"Ich hatte schon während des Abis weniger Zeit, und die wird auch jetzt mit dem FSJ noch knapper sein, daher habe ich beschlossen, von meinem Amt zurück zu treten", sagte Kirchner. Aus ihrer Zeit im Jugendrat nehme sie viel mit: "Die über drei Jahre haben mir so viel gebracht, ich bin viel selbstbewusster und kommunikationsfähiger geworden und habe so viele Leute kennengelernt, die ich außerhalb des Jugendrats sicherlich nicht kennengelernt hätte", resümierte die 18-Jährige. Besonders die "Respekt-Aktion" aus ihrer letzten Legislaturperiode wird ihr in Erinnerung bleiben, bei der der Rat für Respekt und Toleranz warb und an Schulen und öffentlichen Gebäuden Respekt-Schilder anbrachte. "Das war eine Herzensangelegenheit und ein wichtiges Zeichen in unserer Stadt." Sie war die dritte von insgesamt drei Geschwistern, die für jeweils zwei Legislaturperioden dem Jugendrat der letzten zwölf Jahre angehörten.

Ihr Amt als Stellvertreter wird für die restlichen neun Monate Burhan Yesilöz (17) übernehmen, der sich auf seine neue Aufgabe freut: "Ich habe genug Selbstvertrauen, um den Jugendrat nach außen zu repräsentieren und wenn unsere Vorsitzende (Alegria Milanda) mal nicht da sein sollte, auch um die Sitzungen zu leiten." Auf Initiative von Yesilöz hin beschloss der Jugendrat bei seiner jüngsten Sitzung, eine Anfrage an Kämmerer Sven Wiertz zu stellen: Einem Zeitungsbericht hatte der 17-Jährige entnommen, dass die Stadt unerwartet über drei Millionen Euro an Rückerstattungen vom Landschaftsverband erhalten wird und daraufhin angeregt, einen Großteil in die Schaffung neuer Kitaplätze einzusetzen und einen weiteren Teil in den Bau einer Skateranlage, sowie in die Sanierung von Spiel- und Bolzplätzen zu investieren. Sozialdezernent Thomas Neuhaus freute sich über den Vorschlag, sagte aber, dass der Ausbau der Kitas bereits durch städtische und Landesmittel finanziert sei. Der Jugendrat beschloss einstimmig, die Anfrage für die anderen Punkte zu stellen und den Kämmerer nach der Sommerpause einzuladen.

(sebu)
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