Interview mit Stefan Grote Weniger Leerstände an Lenneper Straße

Remscheid · Der Bezirksbürgermeister des Südbezirks (SPD) spricht über den "Blauen Mond", das Eschtival und die Obi-Erweiterung.

 Bezirksbürgermeister Stefan Grote.

Bezirksbürgermeister Stefan Grote.

Foto: Jürgen Moll

Herr Grote, was war ihr erster Gedanke, als sie die Animation der Stadt zu den Plänen für die neue Gestaltung des "Blauen Monds" gesehen haben?

Grote Ich kam mir vor wie im Legoland. Ich finde daher die Reaktion der Stadt gut, dass man diesen Vorschlag von Aldi absolut nicht akzeptiert.

Wie sieht ihr Kurs beim Thema aus? Zurück zum alten Zustand an alter Stelle an der Burger Straße oder besser einen Kompromiss finden, eventuell auch an anderer Stelle?

Grote Ganz klar, zurück zu den Wurzeln, so wie es mal war. Ich fand gut, was Frau Dr. Koch vom Denkmalamt in der Sitzung der Bezirksvertretung Süd gesagt hat. Es gibt heute genug Möglichkeiten, den Turm wieder so aufstellen wie vor der Sturm. Das ist alles machbar. Ich bleibe da optimistisch.

Themenwechsel: War 2017 ein gutes Jahr für das Freibad Eschbachtal?

Grote Nein. Das Wetter war einfach zu schlecht. Dafür war aber das erste Konzert im Freibad ein voller Erfolg. Das hat man an der positiven Resonanz der Besucher gemerkt, wir hatten auch gute Berichte in den Medien. Man hat uns aufgefordert, weiterzumachen. Und das werden wir tun. In diesem Jahr wird es ein richtiges Festival geben,

Wie läuft der Vorverkauf?

Grote Der läuft gut, weitaus besser als im letzten Jahr. Wir haben 500 Karten zu einem Sonderpreis herausgegeben. Davon ist die Hälfte bereits weg. Und wir haben gerade mal Anfang Januar.

Was glauben Sie, wie lange braucht es, bis sich das Eschtival etabliert hat?

Grote Ich denke, in vier bis fünf Jahren wird sich das Festival eingespielt haben. Dann werden die Künstler von sich aus kommen und anfragen, Aktuell sind wir noch die Bittsteller. Wobei wir feststellen, dass wir mit dem Auftritt von Köbes Underground schon wunderbar gepunktet haben. Damit können wir werben. Und das Programm für 2018 mit den Höhnern und Jürgen Drews kann sich sehen lassen.

Hatte Köbes Underground eigentlich vorher schon mal in einem Freibad gespielt?

Grote Ja, das hatten sie. Sie haben uns, also die Stadt und den Förderverein Freibad Eschbachtal, in den höchsten Tönen für unsere Organisation gelobt.

Ist das Sana-Klinikum als Sponsor weiter mit im Boot?

Grote Nein. das war eine einmalige Sache. Sana möchte sich auf Themen konzentrieren, die mit Gesundheit zusammenhängen. Ich habe als Ersatz nun mehrere kleine Sponsoren gefunden.

Zurück zum Freibad selber. Klappt es in diesem Jahr mit der Eröffnung am 1. Mai?

Grote Da müssen unseren Sportdezernenten Thomas Neuhaus fragen, der weiß da besser Bescheid als ich.

Aber was wünscht sich denn der Vorsitzende des Fördervereins?

Grote Dass wir am 1. Mai aufmachen oder zumindest in der Lage sind, das Bad zu öffnen, wenn das Wetter stimmt.

Wie geht es weiter mit den Parkproblemen am Neuenhof? Bleibt das ein Aktenzeichen ungelöst?

Grote Nein. Die Verwaltungsspitze wird uns in der Februar-Sitzung der Bezirksvertretung ein Konzept vorstellen, das auch ein Parklösung beiinhaltet.

Was macht die Hundewiese im Kuckuck?

Grote Das Geld für die Einzäunung ist vom Kämmerer freigegeben, es muss jetzt nur noch von den Technischen Betrieben Remscheid umgesetzt werden.

Funktioniert denn das Miteinander im Kuckuck?

Grote Ich höre momentan nichts Negatives, deshalb gehe ich davon aus, dass es funktioniert.

Was steht auf ihrem Zettel für 2018 ganz oben?

Grote Sie haben in der BM berichtet, dass es in 2018 mit dem Umbau bei Obi losgeht. Wenn der neue Baudezernent Peter Heinze in die BV Süd kommt, werde ich ihn fragen, wie es mit der geplanten Anbindung von Obi über die Presover Straße aussieht. Über die Industriestraße geht derzeit nichts mehr, die kollabiert fast an jedem Wochenende.

Was tut sich noch im Südbezirk?

Grote Steinbrink treibt seine Pläne für das Cafe am Zentralpunkt voran, da wird was passieren. Der Zenttalpunkt lebt, das kann man sehen, wenn Markt ist. Zudem stelle ich erfreut fest, dass sich der Einzelhandel belebt. In vielen Geschäften an der Lenneper Straße, die lange leer gestanden haben, sind wieder Geschäfte eingezogen. Ich weiß nicht, ob das mit unserem Engagement zu tun hat, aber es tut sich was, und das ist sehr positiv.

Und was steht auf ihrem persönlichen Wunschzettel?

Grote Dass der Durchstich von der Intzestraße zur Lenneper Straße bis zum Jahr 2021 kommt. Das Geld ist im Investitionsplan eingeplant. Und laut Aussage der Verwaltung ist der Besitzer des noch fehlenden Grundstückes bereit, dieses zu verkaufen.

HENNING RÖSER FÜHRTE DAS GESPRÄCH

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort