Remscheid Werkzeugindustrie boomt durch Qualität

Remscheid · Die Remscheider Werkzeugindustrie befindet sich weiter auf Wachstumskurs. Steigende Umsätze, wachsende Exportquoten und blendende Aussichten für das nächste Jahr - so lautet die Bilanz, die der Fachverband Werkzeugindustrie (FWI) zieht.

 Die Werkzeugindustrie gehört zu den Herzstücken der Remscheider Wirtschaft.

Die Werkzeugindustrie gehört zu den Herzstücken der Remscheider Wirtschaft.

Foto: Hertgen, Nico (hn-)

Die Inlandsnachfrage nach deutschen Werkzeugen stieg im ersten Halbjahr 2017 um 9,7 Prozent. Die Aufträge aus dem Ausland vermehrten sich um 7,7 Prozent.

"Ich mache mir um die Werkzeugindustrie keine Sorgen", sagt Rainer Langelüddecke, Geschäftsführer des FWI. Die Hälfte der 150 Mitglieder stammt aus der Remscheider Region. Die Stärke der heimischen Werkzeugindustrie liege in der Qualität. "Wir schaffen weltmarktfähige Produkte", sagt Langelüddecke. Länder wie China und andere Billiglohnländer könnten da nicht mithalten. Außerdem seien die bergischen Mittelständler auf Spezialitäten konzentriert, die auch in kleinen Mengen schnell und zuverlässig an die Kunden in der ganzen Welt geliefert werden können.

Die Werkzeugindustrie gehört zu den Herzstücken der Remscheider Wirtschaft. Sie hat sich in den Krisen immer wieder gut aufgestellt. Im Gegensatz zu anderen Ländern. Als Langelüddecke vor 20 Jahren die Geschäftsführung des Fachverbandes übernahm, hatte er noch zwölf Kollegen in ähnlicher Funktion in anderen Ländern. Heute gibt es nur noch den deutschen Fachverband. "England und Frankreich hätten gerne unsere mittelständische Struktur", sagt der Geschäftsführer. "Made in Germany" zählt in der Werkzeugbranche zu den Qualitätssiegeln. Asiatische Länder versuchen weiterhin, mit Plagiaten auf dem Markt erfolgreich zu sein. "Das Thema ist nicht vom Tisch, aber es beschäftigt uns nicht mehr so wie früher", sagt Langelüddecke.

Der Generationenwechsel in der Branche scheint erfolgreich zu verlaufen. "Die jüngere Generation ist nun gefragt, die Digitalisierung umzusetzen", sagt Langelüddecke. 2018 rechnen die Unternehmer mit einem Wachstum von fünf Prozent. Auf der Eisenwarenmesse kann die Branche kraftvoll auftreten.

(RP)
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