Remscheid Wie das Lego-Krokodil lebendig wird

Remscheid · Das Mitmach-Programm der Wuppertaler Junior-Uni lockt viele neugierige Besucher ins Allee-Center.

 Gleich schnappt es zu. Dozent Tobias Hoffmann erklärt seinen jungen Zuhörer, wie das Legokrokodil vom Computer gesteuert wird.

Gleich schnappt es zu. Dozent Tobias Hoffmann erklärt seinen jungen Zuhörer, wie das Legokrokodil vom Computer gesteuert wird.

Foto: Nico Hertgen

Großen Andrang gab es am Samstag beim Mitmach-Programm der Junior-Uni im Allee-Center. Dozenten der Wuppertaler Bildungseinrichtung gaben mit interessanten Experimenten einen Einblick in das vielfältige Kursangebot. Lange Schlangen bildeten sich etwa beim Lego-Tisch, wo bunte Plastikbausteine zum Leben erweckt wurden.

Aufmerksam blickt der achtjährige Ben Tobias Hoffmann über die Schulter. Umgeben von vielen neugierigen Kindern, erklärt der 22-Jährige Dozent gerade, wie das Lego-Krokodil in seiner Hand mithilfe eines eingebauten Sensors und eines Computer-Programms in Bewegung gebracht wird. Die Kinder hören aufmerksam zu, fasziniert vom bunten Baustein-Krokodil, das mit einem Knopfdruck am Laptop plötzlich das Maul aufreißt und dann wieder zuschnappen lässt. "Das scheint nicht so schwer zu sein, wie ich es mir gedacht habe", sagt Ben nach der kurzen Einführung. In Gedanken scheint er schon selbst an einem Lego-Roboter zu basteln. "Ich spiele zuhause auch gerne mit Legos", sagt er noch. "Aber bewegt haben sie sich so noch nicht."

Die Lego-Kurse gehören mit Abstand zu den beliebtesten Angeboten der Junior-Uni, die es sich zum Ziel gemacht hat, junge Menschen im Bergischen Land für Technik und Naturwissenschaft zu begeistern und so die Region wieder als die Erfinderwiege aufblühen zu lassen, die sie einst mal war.

Der 22-Jährige Maschinenbau-Student Tobias Hoffmann ist seit fünf Jahren Dozent an der Junior-Uni und kennt die langen Wartelisten. "Die Kinder sind immer total begeistert von den Lego-Kursen. Das sieht man ja auch hier, wo wir statt zwei Laptops mindestens 20 besetzten könnten und statt fünf, zehn Dozenten bräuchten, um der Nachfrage gerecht zu werden." Viele Eltern nutzten die Gelegenheit, um sich zu informieren und eventuell Anmeldetipps zu bekommen.

Auch wenn sich am Samstag überwiegend Jungs unter den neugierigen Tüftlern tummelten; in den Kursen der Junior-Uni ragen die Mädchen in solchen Robotik-Kursen besonders heraus. "Mädchen sind hervorragend, wenn sie unter sich sind", sagt Hoffmann. "In gemischten Kursen gehen sie zwischen den Jungs ein bisschen unter, aber in den reinen Mädchen-Kursen, die wir anbieten, zeigt sich, dass sie die Sachen viel schneller erfassen als Jungs im selben Alter."

Jeannine Divoux (22), ehemalige Physik-Studentin und seit zweieinhalb Jahren Dozentin der Junior-Uni, betreute Freitag und Samstag die Aktion im Allee-Center. "Am Freitag hatten wir schon einen guten Zulauf, aber heute ist definitiv mehr los." Im Allee-Center tummelten sich am Samstag auch viele Besucher aus den Nachbarorten. Gut für die Junior-Uni, die mit der Ausstellung mehr Präsenz in der Region zeigen wollte.

(RP)
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