Remscheid Wie Moritz seinen ersten Schultag erlebt

Remscheid · Gestern wurden Remscheids i-Dötzchen eingeschult. Wie bereits sein Vater Dr. Roman Diedrichs besucht nun Moritz die Adolf-Clarenbach-Grundschule in Lüttringhausen. Die BM war dabei.

 Erster Schultag bei 34 Grad: Die Familie Dr. Roman und Katrin Diederichs schulte ihren Sohn Moritz an der Adolf-Clarenbach-Grundschule ein.

Erster Schultag bei 34 Grad: Die Familie Dr. Roman und Katrin Diederichs schulte ihren Sohn Moritz an der Adolf-Clarenbach-Grundschule ein.

Foto: Michael schütz

Moritz erlebte gestern, wie rund 1000 Remscheider i-Dötzchen, seinen ersten Schultag - bei strahlender Sonne und in hochsommerlicher Hitze: Der Sechsjährige freut sich sehr auf seine neue Lernstätte, die Adolf-Clarenbach-Grundschule, wo nicht nur Schwester Hannah schon die dritte Klasse besucht. Auch Papa Roman Diederichs drückte hier vor über 30 Jahren selbst die Schulbank.

Der erste Schultag - das ist ganz schön aufregend. Zumindest für die Eltern, denn von Nervosität war beim kleinen Moritz gestern überhaupt nichts zu spüren: Mit seiner originellen Schultüte im Arm, auf die Mama Katrin Diederichs (37) als Überraschung extra lauter Baufahrzeugen für ihren Sohn genäht hatte, lief der Sechsjährige gestern Vormittag vergnügt über den Schulhof.

Der Tag begann mit einem Schulgottesdienst in der Stadtkirche und einer Einschulungsfeier. Auch seine erste Schulstunde hatte er zu diesem Zeitpunkt bereits hinter sich gebracht: "Es hat Spaß gemacht", sagte Moritz. "Wir haben gemalt, und wir haben Hausaufgaben aufbekommen." Er freute sich tatsächlich darüber, vor allem, dass er in seiner neuen Klasse neben Kumpel Matthi sitzt. Ihn kennt er noch aus seiner Kindergartenzeit. Auch die neue Schule war für den Sechsjährigen gar nicht so neu, erzählte Mama Katrin, die sich seit der Einschulung ihrer achtjährigen Tochter Hannah als Vorsitzende im Schulverein engagiert: "Dadurch, dass seine Schwester schon seit drei Jahren hier ist und wir sie morgens gemeinsam zur Schule gebracht haben, ist es für ihn eigentlich wie ein Heimspiel."

Eine Art Heimspiel war es auch für Papa Roman Diederichs (42): Von 1980 bis 1984 drückte der jetzige Juniorchef der Firma Dirostahl selbst mal die Schulbank im Gebäude Pestalozzistraße - und später auch sein jüngerer Bruder Sven. "Der Altbau stand auch schon damals dort. Allerdings hat er mittlerweile einen neuen Anstrich bekommen", erzählte Roman Diederichs.

Auch der Neubau, ein modernerer Schulpavillon, sei zu seiner Schulzeit entstanden. "Aber der ist doch jetzt deutlich vergrößert worden. Früher gab es auch noch keine Offene Ganztagsgrundschule." Der heute 42-Jährige erinnert sich nur noch wage an seine Grundschulzeit. "Es gab keine besonderen Vorkommnisse." Woran er sich aber dann doch erinnerte: "Wir mussten früher für den Sportunterricht zum Jahnplatz laufen." Eine Turnhalle gab es nämlich nicht.

Sein Vater, Manfred Diederichs, setzte sich als Vorsitzender der Elternpflegschaft damals für den Bau einer schuleigenen Halle ein. "Als die Jungs aus der Schule waren und ich meinen Posten abgab, wurde die Halle eingeweiht", erinnerte sich Diederichs Senior. Selbstverständlich war er bei der Einschulung des Enkelsohns anwesend, ebenso wie Tanten, Onkel und Paten.

Am Ende eines so spannenden ersten Schultages versprach Moritz schließlich, mit ihnen allen den Inhalt seiner Schultüte zu teilen.

(RP)
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