Remscheid Wie Sparer ihr Kleingeld loswerden

Remscheid · Für die Abnahme von Münzgeld erheben einige Kreditinstitute Gebühren. Wer es in Moneybags abgibt, muss warten.

 Der Münzgeldautomat schluckt das Hartgeld. Bei Münzen bis zu 50 Euro pro Tag erhebt die Stadtpsarkasse keine Gebühren.

Der Münzgeldautomat schluckt das Hartgeld. Bei Münzen bis zu 50 Euro pro Tag erhebt die Stadtpsarkasse keine Gebühren.

Foto: Moll Jürgen

Kleingeld, das den Geldbeutel nur unnötig schwer macht, landet bei vielen im Sparschwein. Ist das voll, geht der Sparer mit seinem Geld zur Bank, um es einzuzahlen. So haben viele schon seit den Kindertagen gelernt zu sparen.

Doch inzwischen muss der Kunde bei vielen Geldinstituten für die Abgabe von Münzgeld auf das Konto zahlen. Grund dafür ist eine verschärfte EU-Richtlinie für die Annahme von Bargeld - dazu zählen auch Scheine. Die Banken sind dazu verpflichtet, Münzen und Scheine auf Echtheit oder Beschädigungen zu prüfen. Die meisten Institute lassen das extern erledigen, die Kosten münzen sie teilweise auf ihre Kunden um. Was und wie viel zu welchen Konditionen bei welcher Bank in Remscheid abgegeben werden kann, hat die BM in einem Überblick zusammengestellt.

Stadtsparkasse Remscheid

Seit November 2015 ist das Einzahlen von Münzen für Privatkunden nicht mehr ganz kostenfrei. Für Abgabe von bis zu 50 Euro pro Tag fällt keine Gebühr an. Wer darüber liegt, zahlt fünf Prozent der Einzahlsumme.

Am Weltspartag allerdings kann der Inhalt des Sparschweins kostenlos abgegeben werden. Auch für Minderjährige werden keine Gebühren erhoben. "Wir wollen damit den Sparsinn bei Kindern und Jugendlichen fördern", erklärt Unternehmenssprecher Markus Kollodzey. Eingezahlt wird das Kleingeld am Münzzählautomaten und mit der Kontokarte. Münzrollen werden nicht mehr angenommen.

Volksbank Remscheid-Solingen

Bei der Volksbank kann jeder Privatkunde das Münzgeld kostenlos in der Filiale einzahlen. "Es gibt keine Gebühr und auch keine Begrenzung", sagt Kristina Hellwig, Leiterin der Unternehmenskommunikation. Das Geld wird über "Safebags", durchsichtig verschließbare Geldbeutel, abgegeben und von einem externen Dienstleister auf Echtheit überprüft sowie gezählt. Innerhalb weniger Tage wird es dem Konto gutgeschrieben.

Geschäftskunden zahlen wegen der EU-Richtlinie seit Anfang des Jahres fünf Prozent auf die eingezahlte Summe. Bei Schulen, gemeinnützigen Vereinen und Kirchengemeinden wird im Einzelfall über ein Entgelt entschieden.

Commerzbank

Für Commerzbank-Kunden ist die Abgabe unabhängig von Summe und Häufigkeit der Einzahlung deutschlandweit kostenfrei. Wie bei der Sparkasse muss der Kunde das Geld in den Münzzählautomate einwerfen, anhand der Girokarte wird es dem Konto gutgeschrieben.

Sparda-Bank West

Einmal pro Quartal kann der Kunde sein gesammeltes Kleingeld kostenlos einzahlen. Für jede weitere Einzahlung im Quartal werden fünf Euro pro Münzsack fällig. Rollen werden nicht mehr angenommen, da es auch keine Geldschalter mehr gibt. Geprüft werden die Geldsäcke von der Deutschen Bundesbank.

Deutsche Bank

Kunden der Deutschen Bank bezahlen gar nichts für die Abgabe. Man kann so oft und so viel im Monat einzahlen, wie man möchte. Erfolgt die Abgabe über Moneybags, dauert es ein bis zwei Tage, bis das Geld auf dem Konto landet. Auch Münzrollen können noch am Schalter eingereicht werden, die dann nach einer kurzen Prüfung direkt gutgeschrieben werden.

Postbank

Kunden können am Automaten, dem sogenannten Cash Recycler, ihr Kleingeld kostenlos einzahlen. Bis zu 800 Münzen zählt der Automat zeitgleich, prüft sie auf Echtheit und sortiert Fremdmünzen aus. Per Kontokarte wird das Geld gut geschrieben.

(lupi)
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