Remscheid "Wir hätten noch locker weitergehen können"

Remscheid · "Lennep Offensiv" und der Bergische Geschichtsverein luden zu Wanderung auf dem Jakobsweg / Pilgerfest in Lennep

 Pilgertreffen auf dem Lenneper Markt: Anni Mäurer sowie Hermann und Eva Sanow waren gestern dabei.

Pilgertreffen auf dem Lenneper Markt: Anni Mäurer sowie Hermann und Eva Sanow waren gestern dabei.

Foto: Jürgen Moll

20 Kilometer Wanderung haben Eva und Hermann Sanow "in den Knochen", doch besonders erschöpft sahen die beiden nicht aus. "Die Wanderung war sehr schön. Wir hätten noch locker weitergehen können", sagte Eva Sanow. Das Ehepaar hatte am Sonntag gemeinsam mit 58 anderen Wanderern den Jakobsweg von Altenberg nach Köln-Höhenhaus absolviert.

Nach der Wanderung vom Vormittag stand am Nachmittag das Pilgerfest auf dem Alten Markt in Lennep an. Zu spanischer und lateinamerikanischer Musik warfen die Wanderer einen Rückblick auf die Strecke: "Es war bestes Wanderwetter", freute sich Hermann Sanow. Gerade in einer so großen Gruppe vergehe die Zeit schnell.

Es war die mittlerweile vierte Etappe auf dem Jakobsweg, zu der "Lennep Offensiv" und der Bergische Geschichtsverein (BGV) eingeladen hatten. Erstmals konnte der Remscheider BGV-Vorsitzende Alfons Ackermann aus gesundheitlichen Gründen nicht mitwandern. Hans-Willi Oberlis, Vorstandsmitglied von "Lennep Offensiv" übernahme seine Aufgabe und informierte die Wanderer über die Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke. "Er hat mich mehr als würdig vertreten", lobte Ackermann.

Von der Leistung seiner Gruppe war Oberlis angetan: "Die waren alle gut zu Fuß." Zudem sei das Wetter so gut gewesen wie noch nie seit Start der Wanderungen im Jahr 2011. Für die Jakobspilger aus Lennep war es am Sonntag die möglicherweise letzte Etappe in Richtung Aachen. Im kommenden Jahr steht zunächst das Fest zum fünfjährigen Bestehen des Pilgerfestes an. Geplant sind dann neben dem Fest auch ein Besuch romanischer Kirchen in Köln und eventuell ein Gottesdienst.

Eine weitere Wanderetappe könnte dann frühestens 2016 absolviert werden. Die Organisatoren schrecken jedoch davor zurück, weiter Richtung Aachen zu wandern, weil dann die Strecke für eine Ein-Tages-Tour zu weit entfernt liegt und eine Übernachtung eingeplant werden müsste. Deshalb wird nun überlegt, möglicherweise in Richtung Dortmund auf westfälischer Seite den Jakobsweg zu erwandern.

Das Ehepaar Sanow hofft auf jeden Fall darauf, dass die Wanderungen auf dem Jakobsweg auch in Zukunft weitergehen." Wir würden gerne mit der Gruppe weiterwandern", betonte Hermann Sanow. Deshalb sei "Herr Oberlis jetzt gefordert, weitere Wanderrouten auszuarbeiten".

Ob das so kommt, bleibt abzuwarten. Für den BGV-Vorsitzenden Ackermann sind die bisherigen Wanderungen vor allem ein Anreiz, den Jakobsweg für sich zu entdecken. "Die Teilnehmer können dann selbst entscheiden, ob sie einmal längere Wanderungen nach Santiago de Compostela machen wollen", sagt er.

(RP)
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