Remscheid Wo Roboter Tore schießen

Remscheid · Die Roboter-AG am Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium weckt spielerisch das Interesse der Schüler am Informatik-Unterricht. Die Gruppe ist bei Wettbewerben erfolgreich.

Die Roboter-AG am Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium weckt spielerisch das Interesse der Schüler am Informatik-Unterricht. Die Gruppe ist bei Wettbewerben erfolgreich.

Zielgerichtet rattert der Roboter über das Spielfeld, umgeht Hindernisse, "schießt" mal eben einen Ball ins Tor und bringt kleine Quadrate anhand ihrer Farbe in die richtige Stellung. Dass der kleine Automat sich auf dem Parcours so gut zurechtfindet, ist der Verdienst seiner Konstrukteure.

In jeder Woche treffen sich geschickte Tüftler im Lego-Raum des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums (EMA), um aus den kleinen Bausteinen elektronisch gesteuerte Maschinen zu bauen. Dabei liegt der Fokus nicht nur auf dem funktionstüchtigen Zusammensetzen des Roboters, sondern auf seiner Programmierung. "So wird ganz spielerisch das Interesse am Informatikunterricht geweckt", erklärt Mathe- und Physiklehrer Martin Schulze, der die beiden AGs gemeinsam mit einem älteren Schüler betreut. Auf die gemeinsamen Treffen freuen sich die AG-Teilnehmer die ganze Woche. "Oft finden sie kein Ende. Ich muss dann sagen, dass wir nun Schluss machen, weil die Zeit schon überschritten ist", meint der Pädagoge lächelnd.

Anton interessiert sich mächtig für Autos und kann sich innerhalb der freiwilligen Arbeitsgemeinschaft schon mal mit Motorenbau beschäftigen. "Bauen macht einfach Spaß", meint auch Ella, die gerne neue Ideen entwickelt. Und Jakob gefällt die Teamarbeit besonders gut. Das, was im Informatikunterricht theoretisch vermittelt wird, erfährt hier den Praxistest. Und ohne ein bisschen Mathe und Physik kommen die Motorenbauer natürlich auch nicht aus. Die Schüler- und Schülerinnen lernen beinahe nebenbei, wie Kraft übertragen wird oder wie Hydraulik funktioniert. "So macht Schule schon Spaß", meint Ella und grinst.

Die Roboter-AG ist bei weitem nicht nur ein Angebot für besonders begabte Jugendliche. "Sofern wir die Kapazitäten haben, kann jeder mitmachen", erläutert Martin Schulze. Weil er rundum positive Erfahrungen mit dem Projekt gemacht hat, möchte er einzelne Bestandteile der AG-Arbeit auf den Unterricht übertragen: "Über die Konstruktion mit den Lego-Technik-Baukästen bekommt man einen leichteren Zugang zur Informatik. Ganz von selbst fragen mich die Schüler nach informatischen Strukturen." Das Tüpfelchen auf dem i sind dann die Wettbewerbe, bei der die EMA-AGs seit m

ehreren Jahren höchst erfolgreich sind und mehrere Pokale abgeräumt haben. Nach der nationalen Ebene haben sich die Schüler nun auf die internationale Ebene vorgearbeitet. Was nichts anderes bedeutet, als dass sie ihre Präsentation auf Englisch vorstellen müssen. Auch an dieser Stelle haben Schulleitung und Kollegium festgestellt, dass man sich um den Ausbau der fremdsprachlichen Kompetenz viel lieber bemüht, wenn man ein konkretes Ziel hat.

(RP)
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