Remscheid "Wohnen im Alter" ist das Topthema

Remscheid · Viele Besucher der Immobilienmesse suchen Wohnort für den Ruhestand.

 Ein Besucherpaar studiert die Angebote beim Immobilientag.

Ein Besucherpaar studiert die Angebote beim Immobilientag.

Foto: Jumo

Die Immobilienbörse der Remscheider Stadtsparkasse zog wieder viele Interessenten an und ließ dabei erkennen, wo derzeit der Fokus im Markt für Wohneigentum zu finden ist. Denn das Thema "Wohnen im Alter" gewinnt immer mehr Aufmerksamkeit - bei Anbietern und Nachfragenden.

Auffallend viele Messebesucher in der Sparkassen-Hauptstelle gehörten der Generation Ü60 an. Teilweise verschafften sich auch bereits Menschen ab der Lebensmitte einen Überblick über Wohnmöglichkeiten mit Komfort, aber ohne die Verpflichtung etwa eines großen Grundstücks. "Ich bin jetzt 60 und mache mir über barrierefreies Wohnen Gedanken", sagte eine Remscheider Lehrerin, die namentlich nicht genannt werden möchte. Sie wolle für den Ruhestand vorsorgen und zwar so, dass ein erneuter Umzug im höheren Alter möglichst ausgeschlossen ist. "Wenn man jetzt nochmal umzieht, dann so, dass man auf Dauer dort wohnen kann", spielte sie auf die gewünschte seniorengerechte Bauweise und Ausstattung an. Die Sparkasse präsentierte mit zwei verschiedenen Investoren zwei Neubauprojekte, die in erster Linie auf diese Klientel abzielen. An der Heinrich-Hertz-Straße in Lennep werden direkt neben einer historischen Fabrikantenvilla 15 Eigentumswohnungen gehobenen Standards entstehen. Und an der Remscheider Straße in Lüttringhausen sollen 37 Wohneinheiten gebaut werden, die für den Eigenbedarf oder als Anlage verkauft werden.

Aber auch junge Familien wurden bei der Immobilienbörse angesprochen. Denn neben dem großen Angebot an Bestandsimmobilien gibt es mit dem Areal des ehemaligen Lenneper Krankenhauses wieder ein Neubaugebiet in Siedlungsgröße, dem ebenso viele Messegäste Aufmerksamkeit schenkten. Der Projektentwickler Weber Consulting stellte den Parzellierungsplan vor, der eingehend studiert wurde.

Mehrere Flächen sind für Bauträger reserviert, die anderen Grundstücke können in einer Größe von knapp 400 bis etwa 600 Quadratmeter von einzelnen Bauherren geplant und bebaut werden. "Wenn nicht jetzt, wann dann?", spielte Sparkassen-Baufinanzierer Jörg Gombert auf die historisch günstigen Finanzierungsmöglichkeiten an.

Dass durch die seit März geltenden verschärften gesetzlichen Rahmenbedingungen bei der Kreditprüfung weniger Kunden für eine Baufinanzierung in Frage kommen, konnte er nicht bestätigen. So sei es im Sinne des potenziellen Bauherren, wenn man genau errechne, ob er den Kredit auch bei steigenden Zinsen noch werde zurückzahlen können. Herbert Thelen, im Sparkassen-Vorstand zuständig für den Vertrieb, freute sich über "ein volles Haus" und das breit gefächerte Informationsangebot, das auch Sanierungen, Versicherungen und Einbruchschutz umfasste. Angesichts des steigenden Interesses bei Besuchern und Ausstellern müsse man sich intern sicher Gedanken machen, wie die Veranstaltung noch auszubauen sei.

(bona)
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