Remscheid Zarte Urlaubsgefühle und leise Töne am Löwenstrand

Remscheid · Beim Doppelkonzert von Songwriter Henning Hantelmann und der Band MoMo wurde der Rathausplatz für einen Abend zur Wohlfühlzone.

 Premiere: Henning Hantelmann griff am Löwenstrand erstmals zur Ukulele.

Premiere: Henning Hantelmann griff am Löwenstrand erstmals zur Ukulele.

Foto: Jürgen Moll

Ein bisschen Urlaubsgefühl daheim gab es am Wochenende. Ganz so warm wie am Mittelmeer präsentierte sich der Remscheider Sommer allerdings nicht. Ohne eine zusätzliche Jacke fröstelte man als Gast des Löwenstrands auf dem Rathausplatz zur Abenddämmerung dann doch ein bisschen.

Dafür wurde es einem beim Gesang von Henning Hantelmann und MoMo, Frontfrau der gleichnamigen Band, richtig warm ums Herz. Die beiden Remscheider Künstler begeisterten das Publikum beim sehr gut besuchten Konzert. Die Terrasse des Cafe Barista war bis auf den letzten Platz besetzt und auch in den Liegestühlen am kleinen Strand hatten es sich einige Zuhörer bei einem Drink gemütlich gemacht. Der Lenneper Singer- und Songwriter Hantelmann faszinierte mit seiner rauen und doch zugleich sanften Stimme. Die zu meist leisen Töne und lyrischen Texte seiner eigenen Songs wie "Mut" oder "In dein Herz" ergänzte er durch ganz eigene Coverversionen von bekannten Songs wie Cindy Laupers "Time after Time" oder Herbert Grönemeyers "Der Weg". Sein Repertoire ist vielfältig und unterhaltsam, zumal er es versteht, die Stimmung des Publikums aufzufangen.

An diesem Abend gab es für den Musiker, der seit knapp drei Jahren als Solokünstler auftritt, auch einige Premieren: Für "Cheap Thrills" interpretierte er beispielsweise zum ersten Mal auf der Bühne einen Song mit der Ukulele. Der Mitmach-Appell verfing bei den Gästen zwar etwas schleppend, Hantelmann nahm es jedoch mit Humor. Selbst Elvis Presleys "Can't help falling in love" klang in seiner Ukulelen-Version ungewöhnlich, aber gut.

Einen fast fließenden Übergang gab es dann zur Band MoMo. Die Sängerin sang zu Hantelmanns letzten Stück im Hintergrund mit, bevor ihre angenehme Stimme dann beim eigenen Trio im Vordergrund stand. Besonders schön in den Eigenkompositionen der Musiker war der Klang des Cellos von Danill Mejeritski, der den Stücken eine spezielle Note verlieh. Er passte perfekt zur einfühlsamen Stimme von MoMo, die den tiefgründigen Inhalt der Songs betonte.

Christoph Cremers Keyboardspiel ergänzte den schon fast märchenhaften Klang der deutschsprachigen Texte. Für das Duett zwischen Hantelmann und MoMo, das ein Liebeslied darstellte, erhielten die Musiker viel Beifall. Von der Kreativität und Ausdruckskraft der Songs und Stimmen war das Publikum begeistert, was es mit reichlichem Applaus honorierte.

(RP)
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