Remscheid Ziel: Neue Parkregeln für die Altstadt

Remscheid · Die Lenneper Altstadtgassen sollen nicht mehr zugestellt werden. Lothar Krebs (SPD): "Das Thema ist kitzelig".

In der Lenneper Altstadt wird es oft eng, weil dort viele Autofahrer unterwegs sind und einen Parkplatz suchen. Wo eine Stellplatzmarkierung fehlt, legen sie einfach die Parkscheibe raus.

In der Lenneper Altstadt wird es oft eng, weil dort viele Autofahrer unterwegs sind und einen Parkplatz suchen. Wo eine Stellplatzmarkierung fehlt, legen sie einfach die Parkscheibe raus.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Die Stadtverwaltung wird der Politik Vorschläge machen, wie die Parkprobleme in der Lenneper Altstadt gelöst werden können. Das ist das Ergebnis einer Diskussion im Hauptausschuss der Stadt.

Die Politik reagiert damit auf die Ergebnisse eines Gutachtes zur Parksituation in Lennep, das im Zusammenhang mit dem geplanten DOC erstellt wurde. Ergebnis: Es gibt zwar insgesamt ausreichend Parkplätze in Lennep, die Altstadt aber war am Untersuchungstag fast zu 200 Prozent überlastet. Viele Autofahrer parken hier falsch. Der Vorschlag des Gutachters: Die Stadt könnte die hier vorhandenen Parkflächen bewirtschaften.

Einen offiziellen Auftrag in diese Richtung aber scheut die Politik. "Das Thema ist kitzelig", sagte der in Lennep wohnende Ratsherr Lothar Krebs (SPD). Besser sei es daher, wenn die Verwaltung in Aktion träte und Vorschläge mache. Im Hinterkopf der Politiker schwingt da immer noch das erfolgreiche Bürgerbegehren gegen das Parkraummanagementkonzept (Paramako) mit.

Stadtplanerin Sigrid Burkhart sagte, dass die aktuelle Problematik unabhängig von den DOC-Plänen gesehen werden müsse. Zum einem sei die Altstadt bereits jetzt, also ohne DOC, zugeparkt. Zum anderen werde sich die Situation auch mit dem DOC nicht verändern, weil die Outlet-Besucher bereits vorher durch ein Leitsystem in das Parkhaus oder auf Parkplätze gelenkt würden. Ein Stellplatzsuchverkehr des auswärtigen DOC-Publikums in den Gassen der Lenneper Altstadt sei daher nicht zu erwarten. Probleme könnten allenfalls von Remscheidern herrühren, die bislang auf dem Jahnplatz geparkt haben, wo mit dem Bau des DOC insgesamt 200 Parkplätze wegfallen werden.

Die Parkpalette an der Poststraße, die ihr Vorgänger Hans-Gerd Sonnenschein mehrfach als abbruchreif bezeichnet hatte, spielt in den Parkplatz-Berechnungen für das DOC bei der Stadt weiterhin eine Rolle, sagte Burkhart auf Nachfrage von Fritz Beinersdorf (Linke). Zwar sei sie aktuell durchaus in einem schlechten Zustand, müsse aber nicht komplett aufgegeben werden, wenn man in sie investiert. Zu diesem Thema finden gerade Gespräche mit Investoren statt.

Die Parksituation am Jahnplatz wird noch einmal unter die Lupe genommen. Am Tag der Zählung war er durch eine Veranstaltung belegt, so dass er als Parkplatz nicht zur Verfügung stand. Kritiker bemängeln, dass somit nicht die normale Situation durch die Zähler erfasst wurde. Dagegen spricht das Argument, dass mit einem DOC der Jahnplatz tatsächlich wegfällt. Somit sei das Ergebnis für die Frage, ob die verbleibenden Parkplätze ausreichen, viel aussagekräftiger.

(RP)
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