Remscheid Ziel: Radtouristen auf die Trassen locken

Remscheid · Mit Hilfe eines umfassenden Marketingkonzepts sollen Besucher und Geld in die Region kommen.

 Die Balkantrasse bei Bergisch Born – eine Attraktion, die bislang vor allem die Einheimischen nutzen.

Die Balkantrasse bei Bergisch Born – eine Attraktion, die bislang vor allem die Einheimischen nutzen.

Foto: Hertgen (ARchiv)

Die Remscheider lieben ihre Balkantrasse — und sie haben das Fahrradfahren wieder für sich entdeckt, seit die ehemalige Eisenbahntrasse in Richtung Wermelskirchen und Leverkusen zum Radweg umgebaut ist. Ähnliche Radwege gibt es in Solingen und Wuppertal beispielsweise mit Korkenzieherbahn und Nordbahntrasse. "160 Kilometer sind jetzt schon an einem Stück befahrbar, das ist bundesweit einmalig", sagt Bodo Middeldorf, Geschäftsführer der Bergischen Entwicklungsagentur (BEA).

Doch noch bleiben die Bergischen auf ihren Trassen mehrheitlich unter sich. Und das möchte die BEA, die im Städtedreieck Remscheid, Wuppertal, Solingen für das Tourismusmarketing zuständig ist, ändern. Radtouristen sollen Geld in die Region bringen. Die Erfolge anderer Region zeigten, dass in diesem Bereich ein enormes Potenzial für die Wertschöpfung steckt, heißt es in einer Pressemitteilung der BEA. Sie möchte jetzt mit Gastronomen, Hotels und Fahrradhändlern attraktive Angebote entwickeln. Sie sollen den Radfahrern den Aufenthalt in der Region schmackhaft machen. 2015 sollen die Marketingkampagnen starten.

Finanziell unterstützt wird das Vorhaben mit Hilfe von EU-Fördermitteln. Außerdem gibt es bereits diverse Aktivitäten und Kartenmaterial. Dazu gehören eine Übersichtskarte der Panorama-Radwege zwischen Ruhr, Rhein und Sieg sowie eine eigene Fahrradtourenkarte für die Tourismusregion "Die Bergischen Drei". "Die private Wertschöpfung kann aber nur durch entsprechende Angebote von Gastronomie, Hotellerie und Service entstehen", sagte Middeldorf, jetzt bei einem ersten Treffen mit Akteuren aus allen Bereichen.

Auch der Hauptgeschäftsführer der bergischen Industrie- und Handelskammer (IHK), Michael Wenge, ist von dem Potenzial der Region überzeugt: "Jetzt wird über diese alten Industriewege erneut Wohlstand in die Region kommen."

Kontakt bei der BEA Kim Schubert, Tel. 0212 881606-82, schubert@bergische-agentur.de

(khe)
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