Remscheid Zukunftswerkstatt bringt Impulse für Lenneper Altstadt

Remscheid · Ergebnisse fließen schon diese Woche in die Arbeit der Planer und Architekten ein. Hoffnung ist, dass das DOC auch private Investitionen auslöst.

 In der Lenneper Altstadt tut sich was. Das ehemalige Porzellanfachgeschäft Euler wird von einem Gastronomen umgebaut.

In der Lenneper Altstadt tut sich was. Das ehemalige Porzellanfachgeschäft Euler wird von einem Gastronomen umgebaut.

Foto: Jürgen Moll

Die Zukunftswerkstatt II hat die Grundlage für künftige Planungen gebracht. Am Mittwochabend trafen sich Vertreter verschiedener Institutionen, aus Politik, Verwaltung, Handel und Gastronomie, um anhand der Ergebnisse aus der ersten Werkstatt weitere Ideen zu entwickeln. Daraus wird jetzt ein Handbuch erstellt, das weitere Impulse für eine gute Anbindung des Designer Outlet Centers (DOC) an die Lenneper Altstadt geben soll.

Stadtplaner Robin Denstorff ist mit dem Ablauf des Meinungsaustausches sehr zufrieden: "Wir haben in einem professionell moderierten Verfahren viele Ansichten ausgetauscht und viel gelernt." Zudem sieht er Kompromissbereitschaft bei strittigen Themen, wie etwa der Frage, ob der Individualverkehr aus der Lenneper Altstadt herausgehalten werden soll oder nicht. "Da gibt es einen Flächenkonflikt. Wo geparkt wird, kann etwa keine Außengastronomie stattfinden", räumte er ein. Hier gelte es, mit den Lennepern nach einer guten Lösung zu suchen.

Anstoß für die Zukunftswerkstatt gab die Frage, wie der Übergang vom DOC zur Altstadt an der Spielberggasse gestaltet werden solle. Die Mittel dazu sollen vom DOC-Investor McArthurGlen fließen. Denstorff gab zu, dass nicht jede Idee verwirklicht werden könne. "Es gibt zwar keine gedeckelte Summe, aber es geht ja auch nicht darum, Wolkenkuckucksheime zu entwickeln." Erfreulich sei aber, dass auch McArthurGlen am Tourismuskonzept mitwirken und zum Beispiel in seinem Parkhaus durch großflächige Aufnahmen Lennep und die Region bewerben werde. Schon am morgigen Freitag werden sich Planer und Architekten zu einer Ergebniswerkstatt zusammensetzen. Auch in die Überlegungen der Fachleute sollen die Anregungen der Bürgerwerkstatt einfließen.

Wer in diesen Tagen durch die Altstadt geht, wird feststellen, dass sich an vielen Häusern durch Renovierung und Umbauten positive Entwicklungen abzeichnen. So wird auch am Umbau des ehemaligen Porzellanfachgeschäftes Euler gearbeitet. Wie berichtet, hat ein Unternehmer das Haus gekauft, um es nach Sanierung an einen Gastronomen zu verpachten. Gleichwohl gibt es auch Objekte, die seit Jahren, teilweise seit Jahrzehnten, nicht mehr vermarktet werden und dem sichtbaren Verfall preisgegeben sind. Bezirksbürgermeister Markus Kötter glaubt dennoch, dass das Outlet-Center auch hier wichtige Impulse setzen wird. "An vielen Fassaden kann man sehen, dass über lange Zeit die Rendite nicht da war, um Dinge zu erneuern." Dies könne sich jetzt durch neue Vermietungs- und Vermarktungschancen ändern.

Politik und Verwaltung seien aber Grenzen gesetzt, um in Privateigentum einzugreifen. Die Ergebnisse der Zukunftswerkstatt II werden allen Teilnehmern in einer schriftlichen Dokumentation zugesandt. Die Öffentlichkeit wird im Baubüro und auf der Internetseite der Stadt informiert.

(bona)
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