Remscheid Zweifel an der Ditib werden lauter

Remscheid · Der Bau der Moschee an der Weststraße unter der Regie des Remscheider Ditib-Vereins kommt nicht voran. Einen Termin für die Fertigstellung des Gebetshauses kann der Vorsitzende des Vereins, Himmet Ertürk, nicht nennen. "Die Bauarbeiten gehen weiter, sobald das Geld da ist", sagt Ertürk. "Wir sind auf Spenden angewiesen." Für kommenden Freitag ist laut Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz ein Gespräch mit Vereinsvertretern im Rathaus anberaumt, an dem auch der scheidende Stadtplaner Robin Densdorff teilnehmen soll. Dabei geht es um einen von der Stadt unterstützten Förderantrag der Ditib, den das Land kürzlich bewilligte: 334.850 Euro aus Landesmitteln sollen in den Ausbau der Außenanlagen der Moschee fließen, dazu gehört auch ein Innenhof. "Der Verein hat noch Fragen", sagt der OB. Sicher auch zu dem geforderten Eingenanteil von 20 Prozent als Voraussetzung der Förderung.

Vor dem Hintergrund der sich weiter verschärfenden politischen Lage in der Türkei und jüngster Meldungen, nach denen Ditib-Prediger in Deutschland lebende Landsleute, darunter fünf Lehrer, an das Erdogan-Regime denunzierten, werden die Fragen nach der Verlässlichkeit des Religionsvereins als politischer Partner und seiner Abhängigkeit von Ankara lauter. In Wuppertal hat jetzt die CDU Fördergeld für die Ditib blockiert. Dabei ging es um 100.000 Euro für die Jugendarbeit in der Stadt. Der Remscheider CDU-Chef Jens Nettekoven hat Ertürk mehrmals zum Gespräch eingeladen - bisher ohne eine Antwort.

(bu)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort