Rhein-Kreis Neuss Ausgezeichnetes Projekt: Chefs lernen von Schülern

Rhein-Kreis Neuss · Der Stifterverband für die deutsche Wirtschaft hat das Reverse-Mentoring-Programm "jung.digital.innovativ" des Europa-Instituts für Erfahrung und Management (Metis) der Rheinischen Fachhochschule Köln (RFH) als "Hochschulperle" ausgezeichnet. Die Anerkennung gilt innovativen, beispielhaften Angeboten, die in einer Hochschule realisiert werden. Ziel des generationsübergreifenden RFH-Kooperationsprojektes ist ein Erfahrungstransfer zwischen "Digital Natives" und Vorständen beziehungsweise Geschäftsführern von Wirtschaftsunternehmen.

 Werner Bruns hat die Idee für das RFH-Angebot entwickelt.

Werner Bruns hat die Idee für das RFH-Angebot entwickelt.

Foto: LB

Beim Reverse-Mentoring-Programm werden Manager und Führungskräfte Mentees von Schülern und lernen deren Lebenswelt kennen. Dabei geht es um Fragen wie: Wozu braucht man Snapchat? Was sind angesagte Apps, warum ist Geschwindigkeit heute wichtiger als Vollständigkeit und was ist mit der Datensicherheit? Kurz: Wie lernen und arbeiten wir in der Zukunft? Im direkten Austausch mit der Generation Y profitieren die Unternehmen letztlich vom Erfahrungswissen der "Digital Natives". Denn sie denken, lernen und konsumieren bereits anders als das - häufig noch analoge - Management. Für den kooperativen Ansatz hat der Stifterverband dem Projekt "jung.digital.innovativ die "Hochschulperle" des Monats Dezember verliehen. "Das Projekt bringt nicht nur die drei Sphären Schule, Hochschule und Wirtschaft erfolgreich zusammen, sondern stellt auch noch die Idee des Mentoring auf den Kopf", heißt es in der Begründung. Es breche die traditionellen Arbeitslogiken ein Stück weit auf - sowohl die Wirtschaftsvertreter als auch die Schüler profitieren von der Zusammenarbeit.

"Jung.digital.innovativ" ist im September 2017 gestartet. Initiator ist das Europa-Institut für Erfahrung und Management um RFH-Professor Werner Bruns. Er freut sich über die Anerkennung des Stifterverbands für das Projekt. Auch aus dem Rhein-Kreis Neuss beteiligen sich Unternehmen - so ist der Multitechnologiekonzern 3M, der seine Zentrale für die DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) in Neuss hat, mit dabei.

Metis ist eine gemeinsame europäische Forschungseinrichtung der FH Burgenland und der Rheinischen Fachhochschule in Köln, die FHS in St. Gallen ist Projektpartner von METIS.

(NGZ)
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