Rhein-Kreis Neuss Bauern aus dem Rhein-Kreis demonstrieren in Brüssel

Rhein-Kreis Neuss · Die Bauern aus der Kreisbauernschaft Neuss-Mönchengladbach demonstrieren am 7. September zusammen mit ihren europäischen Kollegen vor dem EU-Agrarrat in Brüssel. Sie fordern die Unterstützung der europäischen Landwirtschaft. "Die Landwirte leiden in nahezu allen Produktbereichen unter den niederschmetternden Preisen", sagt Wolfgang Wappenschmidt, Vorsitzender der Kreisbauernschaft Neuss-Mönchengladbach. Die rheinischen Landwirte wollen, dass der EU-Interventionspreis bei Butter und Magermilchpulver mit Blick auf die gestiegenen Produktionskosten geprüft wird.

Die Landwirte fordern auch eine Absatzförderung- und Marketingoffensive der EU für Agrargüter und Lebensmittel. Diese könnte - so ihr Vorschlag - aus den von den Landwirten selbst aufgebrachten Mitteln der Milch-Superabgabe finanziert werden. Sie wünschen sich Hilfsmaßnahmen wie beispielsweise vom Bürgschaftsprogramm des Bundes, Stundung von Steuerschulden und die Einführung der seit langem geforderten Risikoausgleichsrücklage.

"Besonders bei den Schweinehaltern ist die Situation angespannt, da die Preise bereits seit eineinhalb Jahren nicht kostendeckend sind", sagt Wappenschmidt. Auch die Milcherzeuger seien aufgrund der niedrigen Preise nicht in der Lage ihre Kosten zu decken. Der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) hat in den vergangenen Wochen zahlreiche Gespräche mit regionalen Unternehmen zur aktuellen Marktsituation geführt. Die RLV-Vertretern sprachen mit den Molkereien Hochwald und Friesland Campina, sowie mit regionalen Schlachthöfen.

"Der Handel darf seine Marktmacht nicht ausnutzen und zusätzlichen Druck auf die Preise ausüben. Alle, die nur auf 'billig, billig' setzen, zerstören langfristig unsere regionalen Strukturen."

(NGZ)
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