Rhein-Kreis Neuss Bauern aus dem Rhein-Kreis demonstrierten

Rhein-Kreis Neuss · Weil niedrige Preise für Milch, Fleisch und Getreide immer mehr landwirtschaftliche Betriebe in eine bedrohliche finanzielle Lage bringen, fordern auch heimische Landwirte immer nachdrücklicher Hilfen von der Europäischen Union. Um auf ihre Situation aufmerksam zu machen, protestierten deshalb auch Bauern aus dem Rhein-Kreis vor dem Sondertreffen der Agrarminister in Brüssel gegen die Abwärtsspirale bei den Preisen.

"Wir sollten ein großes Interesse daran haben, die regionalen Strukturen unserer heimischen Landwirtschaft und den Versorgungsgrad mit qualitativ hochwertigen Lebensmitteln zu erhalten. Dafür brauchen unsere Bauern auch faire Preise für ihre Produkte", sagt auch Landrat Hans-Jürgen Petrauschke. Im Rhein-Kreis werden rund 60 Prozent der Flächen landwirtschaftlich genutzt. Die Landwirtschaft stellt damit nicht nur einen wichtigen Wirtschaftsfaktor im Kreis dar, sondern prägt auch die heimische Landschaft.

Für Petrauschke sind die Proteste der Bauern nachvollziehbar: "Die Lage auf den Agrarmärkten, ein schwieriges Erntejahr mit langen Trockenperioden und stetig steigende Auflagen stellen die Landwirtschaft vor Herausforderungen, die allein durch unternehmerische Maßnahmen nicht zu bewältigen sind." Nothilfen allein werden nach Ansicht Petrauschkes nicht ausreichen, notwendig sei eine gesamteuropäische Strategie gegen den Preisverfall.

(NGZ)
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