Rhein-Kreis Neuss Beate Pricking ist neue Kreisheimatbund-Chefin

Rhein-Kreis Neuss · Vorstandswahlen standen an, und die versprachen eine Neuerung, denn Franz-Josef Radmacher, zwölf Jahre Präsident und zuvor 16 Jahre Vizepräsident des Vereins, stellte sich nicht mehr zur Wahl. So wurde bei der Jahreshauptversammlung in der Weckhovener Gaststätte "Zur alten Post", zu der 120 Mitglieder gekommen waren, einstimmig Beate Pricking zu seiner Nachfolgerin gewählt.

 Beate Pricking steht jetzt an der Spitze des Kreisheimatbundes.

Beate Pricking steht jetzt an der Spitze des Kreisheimatbundes.

Foto: woi

Den Vorstand komplettieren Reinhold Mohr und Norbert Grimbach als Vizepräsidenten, Jakob Beyen als Schatzmeister, Stephen Schröder als Schriftführer und Lydia Merker als Pressesprecherin.

Vor der Versammlung hatte es auch Überlegungen für eine Kandidatur von Georg Waldmann als Vizepräsident gegeben. Da dieser jedoch nicht anwesend war und die Kandidatur nicht in der notwendigen verbindlichen Form erklärt wurde, so das Sitzungsprotokoll, kamen vorbereitete Wahlzettel nicht zum Einsatz.

Nach dem Jahresbericht von Reinhold Mohr stand zunächst eine ausführliche Laudatio für den scheidenden Präsidenten Franz-Josef Radmacher auf dem Programm. Radmacher wurde für sein intensives Engagement und seinen unermüdlichen Einsatz gelobt und gedankt.

Beate Pricking schlug vor, Franz-Josef Radmacher zum Ehrenpräsidenten des Kreisheimatbundes Neuss zu wählen. Der Antrag wurde einstimmig angenommen. Pricking thematisierte auch den in Öffentlichkeit und Politik wieder häufig gebrauchten Heimat-Begriff. Sie plädierte dafür, Heimat nicht nur rückwärtsgewandt im Sinne einer Erforschung der Vergangenheit zu verstehen. Vielmehr müsse sich der Kreisheimatbund aktiv in Gegenwartsdiskurse einbringen.

Im Anschluss wurde über das Jahresprogramm 2018 gesprochen, das sich vor allem durch eine Veranstaltung auszeichnet, ein "Friedenssymposium". Gäste der Veranstaltung waren Landrat Hans-Jürgen Petrauschke sowie Jörg Geerlings MdL und stellvertretender Neusser Bürgermeister. Petrauschke skizzierte "die unerschöpflichen Aufgaben des Kreisheimatbundes" und freute sich darüber, "dass sich Heimat in der neuen NRW-Regierung jetzt in einem Ministerium wiederfindet." Mit seinem Kompliment "feste arbeiten, Feste feiern" war Petrauschke ganz bei den Zuhörern.

Gerlings machte Heimat an Verlässlichkeit, Geborgenheit und Authentizität fest. Seit seiner Gründung 1989 umfasse der Kreisheimatbund mittlerweile mehr als 130 Vereine. Dort manifestiere sich Bürgersinn und Tradition. Heinz Hick, Vorsitzender des Weckhovener Heimatvereins, versteht sich und die örtlichen Mitglieder als gute Partner im Stadtteil. "Tradition ist nicht das Erhalten der Asche", sagte er, "sondern das Weitergeben der Flamme."

(NGZ)
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