Dormagen "Manege frei" in Schunkel-Straberg

Dormagen · Glücklich kann sich in diesem Jahr schätzen, wer den Karnevalsumzug am Tulpensonntag zelebriert. Sturm drohte gestern nämlich (noch) nicht. So waren in Straberg rund 250 Narren auf den Beinen, bereit, Popcorn, Kaugummi und andere Süßigkeiten unters bunte Zuschauervolk zu bringen.

Schon von weitem erklingen bekannte Hits, die sich der Karneval zu eigen gemacht hat: "Nossa" ist nur ein Beispiel. Ein kleiner Hase mit langen Schlappohren sammelt fleißig auf, was die Jecken ihm zuwerfen, Cowboys liefern sich ein Duell mit Spielzeugwaffen, Hippies, Kapitäne und Giraffen liegen sich schunkelnd in den Armen. Ausnahmezustand im Dorf. "Dä Zoch kütt", kündigt schon der erste Wagen des Tambourcorps Viktoria Stürzelberg an, mit bunten Hemden, die mit verschiedenen Instrumenten verziert sind, unterstreichen die Mitglieder ihre Liebe zur Musik. Kontrastprogramm liefert der 80er-Jahre-Wagen: Hier ist die Dichte an Stirnbändern, Stulpen und Trainingsanzügen aus Ballonseide enorm hoch, und auch schrille Farben stehen für das Jahrzehnt. Bunte Zirkusgestalten, fabelhafte Regenbogenwesen und Bewohner der Unterwasserwelt begeistern Groß und Klein, Marienkäfer und Safari-Touristen rufen gut gelaunte Karnevalsgrüße. Etwas düster wird es bei "Star Wars - Episode VIII: Dä Zoch kütt", denn "Der Imperator ist schwer am sicke!". Gelbe Figürchen drehten sich auf dem Minions-Wagen, der Biervorrat des SB Bergsteiger schien nie zu enden. Und auch der FC Zirkus Strabi-Galli und Q.D.D.S. waren blendender Stimmung.

Der Clou: Viele Zuschauer konnten den Zug mindestens zweimal sehen. "Wir gehen einfach um die Ecke und schauen ihn uns nochmal ein", verriet ein findiger Pirat, der die Taschen seiner Kinder, einem Krokodil und einer Prinzessin, tragen musste. "Sie sind einfach schon zu voll und zu schwer", sagte er lachend.

(vest)
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