Rhein-Kreis Neuss CDU kritisiert Thiels Äußerungen zum Konverter

Rhein-Kreis Neuss · Als "unseriös" hat die CDU-Fraktion im Regionalrat die Äußerungen des SPD-Landtagsabgeordneten Rainer Thiel zur Konverter-Frage kritisiert. "Man merkt, dass der Wahlkampf vor der Tür steht. Da wird den Menschen Sand in die Augen gestreut", so Regionalratsmitglied Thomas Welter aus Jüchen. Thiels Fokussierung auf den Standort in Kaarst suggeriere, so die CDU, "Entwarnung für andere mögliche Gebiete wie Gohr im Raum Dormagen/Rommerskirchen, wo er im Mai selbst wieder für den Landtag kandidiert".

Netzbetreiber Amprion wird die umstrittene Anlage zur Stromumwandlung bauen. Das Unternehmen hatte die "Dreiecksfläche" in Kaarst zwischen A 57, Bahnlinie und L 30 mehrfach als den besten Standort bezeichnet - wegen des größten Abstands zur geschlossenen Wohnbebauung. Auf dieses Kriterium hatte sich die Politik kreisweit geeinigt. Wenn der Konverter nicht in Kaarst gebaut werden kann, soll der alternative Standort Gohr umgesetzt werden. Die Bezirksregierung werte jetzt die Stellungnahmen des zweiten Beteiligungsverfahrens aus, die für oder gegen einen Konverter auf dem bisher für den Kiesabbau vorgesehenen Gelände in Kaarst sprächen, so die CDU. "In dieser Situation vorzupreschen mit einseitigen Positionierungen, ist in Stil und Inhalt völlig verfehlt", wetterte Welter. Zudem sei es den Kaarstern gegenüber unredlich, als Standort vehement im Sinne des St.-Florians-Prinzips genannt zu werden, "um den eigenen Wahlkreis zu schonen".

Der CDU-Politiker widerspricht Thiel, dass die Bezirksregierung schon mal einem Infrastrukturprojekt an der A 57 den Vorrang vor Kiesabbau gegeben habe: "Da ist kein neues Fass aufgemacht worden, da sind lediglich aus einer großen Fläche für den Kiesabbau wegen der bereits bestehenden Autobahn zwei kleinere geworden."

(cw-)
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