Rhein-Kreis Neuss Das Wichtigste zum Start in die Rad-Saison

Rhein-Kreis Neuss · Bremsen, Schlösser, Licht und Helm - zum Beginn der Fahrrad-Saison sollte die eigene Ausstattung gründlich geprüft werden. Mit sachkundiger Unterstützung hat die NGZ das Wichtigste zusammengetragen. Auch eine Tour ist dabei.

 Gut ausgestattet kann die nächste Fahrradtour losgehen. Unbedingt ist darauf zu achten, dass das Fahrrad verkehrstauglich ist. Wer dem Stadtverkehr aus dem Weg gehen möchte, nimmt die hiesigen Radwege.

Gut ausgestattet kann die nächste Fahrradtour losgehen. Unbedingt ist darauf zu achten, dass das Fahrrad verkehrstauglich ist. Wer dem Stadtverkehr aus dem Weg gehen möchte, nimmt die hiesigen Radwege.

Foto: adfc

Die Sonne scheint, der Frühling ist zurück. Bis zu 20 Grad sagen die Meteorologen für den Rhein-Kreis Neuss am langen Wochenende voraus. Wer sein Fahrrad bisher noch im Keller oder der Garage lagerte, sollte es in den kommenden Tage hervorholen. Die Kar- und Osterfeiertage laden zu ausgiebigen Touren ein. Bevor es losgeht, lohnt sich ein Schnellcheck rund ums Rad.

Vor der ersten Fahrt Bevor es auf die erste Tour geht, sollte das Rad einmal gründlich untersucht werden. Ist genug Luft auf den Reifen? Fehlen noch Reflektoren oder die Klingel? Funktionieren die Scheinwerfer vorne und hinten, sind sie fest genug angebracht? Gut zu wissen: Seit dem vergangenem Jahr ist die Dynamo-Pflicht in Deutschland aufgehoben. Auch batteriebetriebene Leuchten sind nun zulässig, sofern die Mindestspannung sechs Volt beträgt.

Kontrolle der Bremsen Sie werden gerne vernachlässigt. "Die Bremsen unterliegen dem Verschleiß", betont Heribert Adamsky vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC). Die Bremsen sollten regelmäßig nachgestellt werden, Grundsätzlich gilt: "Fahrräder müssen mit zwei unabhängig voneinander wirkenden Bremsen ausgestattet sein", sagt Daniela Luppus von der Verkehrsunfallprävention der Kreispolizei.

Fahrradhelme Die Helmpflicht-Debatte schwelt seit Jahren. Logisch, ein Helm hilft im Falle eines Unfalls besser als keiner. Aber Helm ist nicht gleich Helm. "Alle TÜV-geprüften Modelle sind in Ordnung", sagt Hauptkommissarin Luppus. Vor dem Kauf sollte man den Helm aber anprobieren. Sitzt er nicht fest genug, kann er beim ersten Stoß herunterfallen. Dann ist seine Wirkung vertan. Zu eng sollte der Helm allerdings auch nicht sitzen. "Dann trägt man ihn ja doch nicht", sagt ADFC-Mann Adamsky.

Diebstahlschutz 2412 Fahrraddiebstähle wurden im vergangenen Jahr im Rhein-Kreis zur Anzeige gebracht. Heribert Adamsky empfiehlt, das Fahrrad an Orten mit Fußgängerfrequenz abzustellen, das erhöhe die soziale Kontrolle. Bügelschlösser gelten als besonders sicher. Absolute Sicherheit aber gibt es nicht. Jedes Schloss lässt sich knacken. "Man kann den Diebstahl nur erschweren", sagt Adamsky. Das Rad sollte an-, nicht bloß abgeschlossen werden - Ständer oder Laternen empfehlen sich. Auch in den bewachten Radstationen, etwa am Neusser Hauptbahnhof, kann man sein Rad lassen.

Rad-Codierung Die Polizei codiert Fahrräder kostenfrei. Das Rad ist dann registriert und kann seinem rechtmäßigen Besitzer zugeordnet werden. Außerdem werden Diebe und Hehler abgeschreckt. "Codierte Räder lassen sich nicht gut verkaufen", erklärt Daniela Luppus. Die nächsten Codier-Termine: Wache Dormagen-Mitte, 24. April, 15 bis 17 Uhr; Wache Grevenbroich, 14. Mai, 16 bis 19 Uhr; Dienststelle Norf, donnerstags, 15 bis 18 Uhr.

Vorsichtsmaßnahmen Als Radfahrer gilt es, besondere Vorsicht walten zu lassen. "Ich muss immer darauf achten, tatsächlich wahrgenommen zu werden", rät Polizistin Luppus. Nicht immer ist das der Fall - Stichwort Toter Winkel -, im Zweifel gilt: "Vom Recht zurücktreten, lieber defensiv fahren", sagt Luppus.

Promillegrenze Viele Verkehrsteilnehmer lassen ihr Auto stehen, wenn sie ein oder zwei Bier zuviel getrunken haben - und steigen aufs Fahrrad um. Was sie nicht wissen: Wer betrunken Rad fährt, kann gleichfalls hart bestraft werden. Bei 1,6 Promille ist der Führerschein weg; bei 0,3 Promille, sollte es zu einem Unfall kommen. 30 Prozent aller Fahrradunfälle geschehen unter Alkoholeinfluss.

Tourentipp für den Rhein-Kreis Heribert Adamsky empfiehlt fürs Wochenende eine seiner liebsten Touren: von Neuss nach Grevenbroich in 17 Kilometern. Start ist an der Erftmündung, vorbei am Anatol-Stein geht es zum Barfußpfad ins Gnadental. "Unterwegs muss man die Augen aufhalten", sagt Adamsky, "überall finden sich Skulpturen und weitere Steine." Vorbei am Kinderbauernhof, geht es zur Rast nach Langwaden. "Hier gibt es schöne Biergärten", so Adamsky. In Grevenbroich warten der Stadtpark und die Villa Erckens. Wer mit Kindern unterwegs ist, nimmt den Zug zurück.

Weitere Tourenvorschläge gibt es unter: www.adfc-ne.de/tourentipps

(NGZ)
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