Rhein-Kreis Neuss Eine Bühne für herausragende Sportler

Rhein-Kreis Neuss · Sportlerehrung des Rhein-Kreises feiert in der Neusser Wetthalle mehr als 100 Aktive, die im abgelaufenen Jahr außer-gewöhnliche Leistungen gezeigt haben. Landrat zeichnet Leichtathlet Werner Moritz mit dem Sportehrenamtspreis aus.

Sportlerehrung des Kreises: (v.l.) Benedikt Kons, Hermann-Josef Baaken, Agnes Werhahn, Nils Schomber, Heinz Mölder, Jan Vocke, Dirk Brügge, Lena Vocke und Thomas Welter.

Sportlerehrung des Kreises: (v.l.) Benedikt Kons, Hermann-Josef Baaken, Agnes Werhahn, Nils Schomber, Heinz Mölder, Jan Vocke, Dirk Brügge, Lena Vocke und Thomas Welter.

Foto: Rhein-Kreis

Stillstand kann mitunter auch Fortschritt bedeuten. 13 Sekunden der (fast) totalen Bewegungslosigkeit bescherten Lena Vocke bei den in der baskischen Kulturhauptstadt San Sebastian ausgetragenen Weltmeisterschaften der Einradfahrer als Dritte der Altersklasse U15 einen Platz auf dem Siegertreppchen.

Geehrt: Landrat Hans-Jürgen Petrauschke zeichnet Werner Moritz aus. Skaterhockey: Die U13 der Crash Eagles Kaarst holte dem DM-Titel.

Geehrt: Landrat Hans-Jürgen Petrauschke zeichnet Werner Moritz aus. Skaterhockey: Die U13 der Crash Eagles Kaarst holte dem DM-Titel.

Foto: A. WoitschützKe

Weil das jede Menge Konzentration und, ja tatsächlich auch Bewegungsgefühl erfordert - in dieser Disziplin geht es schließlich darum, mit dem Einrad möglichst lange frei auf einer Plattform, die kleiner als eine Postkarte ist, zu balancieren - , war die für den VfL Grafenwald startende Athletin genau richtig in der Eventlocation Wetthalle am Rennbahnpark. Denn dort zeichnete der Rhein-Kreis Neuss mehr als 100 Sportler für ihre herausragenden Leistungen im abgelaufenen Jahr aus. Eine Pflichtübung für den einen oder anderen. "Aber wenn man gut gewesen ist, sollte man sich auch ehren lassen", sagte Agnes Werhahn, Vorstandsvorsitzende der Stiftung Sport, die unterstützt von Kreisdirektor Dirk Brügge, dem zu Beginn des Monats in den Ruhestand verabschiedeten Sparkassenvorstand Heinz Mölder, dem Kreissportausschuss-Vorsitzenden Thomas Welter und von Hermann-Josef Baaken, Vorsitzender des Sportbundes, jeden Aktiven zusätzlich zum verdienten Glückwunsch mit einem Bluetooth-Kopfhörer bedachte.

Rhein-Kreis Neuss: Eine Bühne für herausragende Sportler
Foto: Woitschützke Andreas

Chefsache war die Verleihung des 2011 erstmals ausgeschriebenen Ehrenamtspreises an Werner Moritz. In seiner Laudatio hob Landrat Hans-Jürgen Petrauschke vor allem das Durchhaltevermögen des 75-Jährigen hervor. "Die Nachhaltigkeit ist das Besondere an seinem ehrenamtlichen Engagement für den Sport", betonte er. Das zuständige Gremium, bestehend aus allen Kreistagsfraktionen, dem Kreissportamt und dem Sportbund Rhein-Kreis Neuss, würdigte mit der Auszeichnung nicht nur den langjährigen Einsatz Moritz' in der Leichtathletik-Abteilung der SG Neukirchen/Hülchrath, die er 1976 gegründet und bis 2004 geleitet hatte. Darüber hinaus engagierte er sich als erster und zweiter Vorsitzender nämlich auch für den Leichtathletik-Kreis, wirkte im Rat und im Sportausschuss der Stadt Grevenbroich mit und sitzt als Mitglied des Kreistages im Sportausschuss. Eine Herzensangelegenheit ist für ihn die Förderung des Deutschen Sportabzeichens, das er bereits 58 Mal abgelegt hat. Seine Ehrung kommentierte Werner Moritz nordisch trocken: "Ich bin jetzt fast 60 Jahre im Sportbetrieb aktiv - es hat sich gelohnt."

Dass die Gelder der von der Sparkasse Neuss und dem Rhein-Kreis Neuss getragenen Stiftung Sport, die heute über ein Vermögen von 3,8 Millionen Euro verfügt, gut angelegt sind, zeigte der Blick auf die Bühne der Wetthalle, wo unter der launigen Moderation von Benedikt Kons die Deutschen Meister sowie die Erst- bis Sechstplatzierten bei Europa- und Weltmeisterschaften aus dem Rhein-Kreis geehrt wurden. Allen voran Nils Schomber, der bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro als Mitglied des deutschen Bahn-Vierers Platz fünf in der Mannschaftsverfolgung belegt hatte. Wie man sich auch mit einem Einrad spektakulär einen Berg hinunterstürzen kann, zeigte Jan Vocke als Weltmeister im "Downhill-Fahren". Ein echter Nervenkitzel.

(NGZ)
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