VIVA-Moderator und Mädchenschwarm Mola Adebisi "Frauen sind die talentierteren Moderatoren"

Von Christoph Pütz

Von Christoph Pütz

Mola Adebisi, VIVA-Moderator der ersten Stunde, war in der vergangenen Woche mit Kollegin Janin Reinhardt im Norbert-Gymnasium Knechtsteden zu Gast. Fast acht Stunden drehte das VIVA-Team dort für die Sendung "Interaktiv". Mola nahm sich zwischen den Moderationen die Zeit, sich mit der Jungen NGZ über das Musikbusiness und auch über seine persönlichen Pläne zu sprechen.

Mädchenliebling Mola Adebisi: Seit neun Jahren hält der VIVA-Moderator der ersten Stunde seinem Sender die Treue.

Hallo Mola. Du bist seit VIVA vor neun Jahren auf Sendung ging mit dabei. Ist das Moderatorendasein eigentlich ein hartes Gewerbe?

Mola: Kann man so nicht sagen, denn einen Konkurrenzkampf im klassischen Sinn gibt es nicht. Der wird nämlich schon vorher beim Casting ausgetragen: Entweder ist man der gerade gesuchte Typ oder man ist es eben nicht.

Wie begehrt ist denn der Job als VIVA-Moderator?

Mola: Bei VIVA treffen jedes Jahr abertausende von Bewerbungen ein. Grundsätzlich würde ich sogar sagen, dass Frauen für diesen Job talentierter sind als Männer. Dafür haben es Frauen aber auch schwerer im Fernsehgeschäft. Wenn die Lottofee irgendwann zu alt geworden ist, dann wird sie eben gegen eine jüngere Nachfolgerin ausgetauscht. Ganz anders bei den Männern: Die dürfen noch bis ins hohe Alter und mit grauen Haaren Nachrichten lesen.

Spielt der Moderator auf der Bühne eigentlich eine Rolle oder ist er nur er selbst?

Mola: Als Moderator ist Dir bewusst, dass Du einen großen Einfluss auf das Verhalten Deiner Zuschauer hast. Auch bei Produkten: Wenn ich irgendetwas in der Sendung empfehle, ist klar, das viele Zuschauer dann dieses Produkt kaufen werden. Natürlich ist der Moderator auf der Bühne auch Präsentator und Verkäufer. Das Konzept der Sendung ist vorgegeben. Manchmal verkauft er ein gutes Produkt, manchmal ein schlechtes. Auf der anderen Seite bleibt viel Raum, das Produkt persönlich zu färben. Zum Beispiel diese VIVA-Interaktiv-Sendung, die wir gerade machen. Die Moderationen kommen spontan, und auch die Übergänge sind nicht vorher festgelegt. Mit Janin macht die Arbeit großen Spaß, und wir verstehen uns auch auf der Bühne sehr gut. Da kommen die richtigen Übergänge automatisch an der richtigen Stelle.

Neun Jahre bei VIVA - einige Deiner Kollegen haben irgendwann umgesattelt, sind zum Beispiel - wie Heike Makatsch - ins Filmgeschäft gewechselt. Wieso hältst Du Deinem Sender VIVA seit Jahren die Treue?

Mola: Weil für mich von Anfang an klar war, dass VIVA mein Hauptstandbein sein würde. Und daneben bin ich ja in vielen anderen Bereichen in Erscheinung getreten: Als Gastschauspieler in "Gute Zeiten, Schlechte Zeiten", ein Dreh mit Esther Schweins, Musikaufnahmen mit dem Label "Coconut Records". Sogar eine Mola-Unterwäschekollektion ist auf dem Markt erhältlich.

Fast jeder deutsche Jugendliche erkennt Mola auf der Straße schon von Weitem. Geht es Dir nicht manchmal auf die Nerven, wenn Dir der zehnte Fan am Tag die Hand schütteln oder der dreißigste ein Autogramm von Dir haben will?

Mola: Das ist ein Teil unseres Jobs. Einfach abschalten und diesen Teil ausblenden darf man nicht, denn dann wird man arrogant. Über eines bin ich mir sehr bewusst: Nur meinen Fans habe ich den Erfolg zu verdanken. Und davon etwas zurückzugeben, ist eben Teil meiner Aufgabe.

Seit vielen Jahren als VIVA-Moderator im Geschäft - wie geht es beruflich bei Dir in Zukunft weiter?

Mola: Auf jeden Fall werde ich die zehn Jahre noch voll machen - ja, tatsächlich, ein Jahr ist das nur noch. 2003 werde ich als Moderator den Schlussstrich ziehen und andere Sachen machen.

(NGZ)
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